Der Alchemist von Venedig, historischer Roman von Anton Dellinger, EBook im Gmeiner-Verlag.
Der Baumeister Mansani rettet seinem Bruder das Leben, er soll im Kanal ertränkt werden weil er die Tochter des Dogen geschwängert hat. Bei dieser Tat wird er beobachtet und hat sich so erpressbar gemacht.
Der Stadtkämmerer Ducatini will dies ausnutzen und zwingt Mansani, ihm bei einem Täuschungsmanöver zu…mehrDer Alchemist von Venedig, historischer Roman von Anton Dellinger, EBook im Gmeiner-Verlag.
Der Baumeister Mansani rettet seinem Bruder das Leben, er soll im Kanal ertränkt werden weil er die Tochter des Dogen geschwängert hat. Bei dieser Tat wird er beobachtet und hat sich so erpressbar gemacht. Der Stadtkämmerer Ducatini will dies ausnutzen und zwingt Mansani, ihm bei einem Täuschungsmanöver zu helfen. Die beiden Gelehrten Newton und Leibnitz, die sich in Venedig aufhalten, sollen eine Sternwarte bauen, größer als die des Papstes. Doch Newton soll vor allem eines, Gold herstellen. Das kann nicht lange gutgehen. Denunzierungen im Bocca die Leone sind an der Tagesordnung.
Das Buch teilt sich in fünf lange Leseabschnitte/Kapitel, die mit einer Überschrift versehen sind, die auf den Inhalt eingehen. Der Autor schreibt aus der Sicht von Ducatini und auch Mansani, wobei er einzig letzteren im Ich-Stil erzählen lässt, das fand ich schon etwas gewöhnungsbedürftig. Bis auf Leibnitz und Newton sind alle Figuren fiktiv, wobei sich Newton niemals in Venedig aufgehalten hat. Da mich zu Beginn des Buches die vielen Charaktere verwirrt haben, war ich um die Personenübersicht im Anhang froh.
Viele Szenenwechsel und auch Begebenheiten, die schnell abgehandelt waren haben m. M. nach für unnötiges Durcheinander gesorgt, ständig hatte ich das Gefühl, dass ich Seiten ausgelassen habe. Etliche Zusammenhänge hätte ich mir ausführlicher erklärt gewünscht, der Sachverhalt war für mich schwer nachvollziehbar. Häufige Seitenwechsel der Charaktere haben mich verwirrt. Besonders vor dem letzten Kapitel war ein gewaltiger Sprung, da hatte ich Mühe dem Geschehen noch zu folgen. Ich denke. dass aus der Idee mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl eine tolle Geschichte hätte werden können. Ich finde den Titel auch etwas unglücklich gewählt, da der Alchemist hier Newton nur eine Nebenrolle spielte, „der Baumeister von Venedig“ wäre treffender gewesen.
Ich lese Romane die aus der glanzvollen Zeit von „La Serrenissima“ erzählen, eigentlich sehr gerne, hier fühle ich mich um meinen Lesegenuss gebracht, schade. Einzig jedoch, das Setting war gut beschrieben, das Verhältnis von Mansani und seiner Gemahlin fand ich angenehm beschrieben, insgesamt möchte ich jedoch keine Leseempfehlung aussprechen, denn zum gleichen Sujet gibt es bessere Werke. Von mir 2 Sterne.