Das Phänomen politisch geteilter Länder ist ein charakteristisches Merkmal einer nach dem Zweiten Weltkrieg ideologisch gespaltenen Welt. Deutschland, Korea und China sind herausragende Beispiele. Charakteristisch für diese geteilten Staaten war der Alleinvertretungsanspruch, den alle Teilstaaten außer der DDR für sich in Anspruch nahmen. Dessen Begründung und Ausformung im politischen Alltag werden in der Arbeit ausführlich untersucht. Durch eine Analyse offizieller Quellen wird gezeigt, welche Strategien die einzelnen Staaten zur Durchsetzung des eigenen bzw. zur Abwehr des gegnerischen Alleinvertretungsanspruchs anwandten und wie sich diese Strategien in die unterschiedlichen Phasen des Kalten Krieges einordnen lassen.