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Seine eigene Jugend lässt Péladan hier aufleuchten. Samas, ein engelhafter Knabe, hat das Glück, in einer Familie aufgewachsen zu sein, die volles Verständnis für seine Eigenart entgegenbrachte und ein Fundament an dichterischer und künstlerischer Tradition mit auf den Weg gab. Außergewöhnlich bewusst erlebt Samas hier den androgynen Zustand seiner Jungfräulichkeit. Die belebende Wirkung dieser Anziehungskraft auf seine Mitschüler genießt er und beschließt, aus seiner Enthaltsamkeit möglichst lange Kraft zu schöpfen. Vorerst, denn dann gibt es da noch Stella ... Sie erscheint am Fenster des…mehr

Produktbeschreibung
Seine eigene Jugend lässt Péladan hier aufleuchten. Samas, ein engelhafter Knabe, hat das Glück, in einer Familie aufgewachsen zu sein, die volles Verständnis für seine Eigenart entgegenbrachte und ein Fundament an dichterischer und künstlerischer Tradition mit auf den Weg gab. Außergewöhnlich bewusst erlebt Samas hier den androgynen Zustand seiner Jungfräulichkeit. Die belebende Wirkung dieser Anziehungskraft auf seine Mitschüler genießt er und beschließt, aus seiner Enthaltsamkeit möglichst lange Kraft zu schöpfen. Vorerst, denn dann gibt es da noch Stella ... Sie erscheint am Fenster des Nachbarhauses und wird zum ebenbürtigen weiblichen Gegenüber. Ihr gelingt es, Samas für ein zartes, rein ästhetisches, aber sich vorsichtig steigerndes Stelldichein von Fenster zu Fenster zu erwärmen. Dabei lauern unvermeidliche Wandlungsprozesse, die nach und nach tiefer ins Leben verwickeln. INHALT: Meinem Vater und meinem Meister Vorspiel - Hymne an den Androgyn Erstes Buch - Der Jüngling I Das Bild nach dem Text II Liebeserklärung III CElohil Ghuibor IV Besondere Freundschaften V Ansteckung des Gymnasiums VI Der Zauber des Androgyns VII Gottesfriede VIII Die gotische Kapelle IX Allgemeine Beichte X Die beiden Begriffe XI Die beiden Gefühle XII Das Heft der Entschlüsse XIII Befürchtung XIV Über die Beichte XV Die Sünden eines Androgyns XVI Das heilige Abendmahl Zweites Buch - Die Schule von Avignon I Rückkehr zur Wirklichkeit II Von der bekannten Kunst III Die Herrlichkeit des Körpers IV Das Stelldichein in der Kapelle V Androgynismen VI Bruder Platon VII Eine Theateraufführung VIII Die Tempelritter IX Ein Duell in der Schule X Hochamt XI Die Architektur der Jesuiten Drittes Buch - Die Jungfrau I Das Externat II Stella III Femina super bestiam IV Die Schultern des jungen Mädchens V Das Rätsel der Sphinx VI "Vaterland" ist nur ein Vorwand VII Ein unvergesslicher Rat VIII Die Plastik der Brüste IX Die Augen des Samas X Die Sünde Agurs XI Ihre Füße sind schön XII Venus Anadyomene XIII Erotische Askese XIV An Stella XV An Samas XVI "Antares Soldat!" Viertes Buch - Das Meer der Bretagne I Das Inselmeer von Brehat II Nachträgliche Liebe III Die Unheilsarmee IV Die Kupplerin V Yvette VI Vom freien Willen VII Anrufung VIII Der Liebeswille IX Geschlechtlichkeit X Die Behexung XI Der Tod des Androgyns Nachspiel Marsch der Leidenschaft
Autorenporträt
Joséphin Péladan (1858-1918), oder wie er sich selbst nannte: Sâr Péladan, gehört mit seinen Romanen auf eine Stufe mit Joris-Karl Huysmans oder Gustav Meyrink. Dem Grenzüberschreiter geht es um die "Innenräume der Seele" (Hermann Bahr), die er dichterisch erkundet und womit er zu einem Zeitzeugen besonderer Güte wird. Sein Gesamtwerk beinhaltet etwa 65 Publikationen, wobei neben den Romanen und Dramen auch zahlreiche philosophische Werke, solche der Kunstgeschichte und wissenschaftliche Schriften Bedeutung erlangten. Péladans Romane gedeihen in der Atmosphäre eines Symbolismus, in der Theosophie, Magie, Okkultismus und geheime Rituale eine zentrale Rolle spielen. Sie stellen psychologische Kleinodien dar, die geprägt sind vom Glauben an ein Menschsein, das veredelt werden kann. Alle seine Romane treten aus der Sphäre der Konfrontation aus und sind dennoch rational und analytisch. Schuld und Unschuld gepaart mit Freiheit und Notwendigkeit werden dabei nicht zum Verhängnis, sondern zu einem Moment von Befreiung. Péladan galt bis zum Ersten Weltkrieg als bedeutender Autor. Selbst die renommierte Académie française hatte ihm zwischen 1907 und 1914 drei ihrer begehrten Preise zuerkannt.