Eigentlich ist Tenley eine ganz normale Siebzehnjährige. Jedoch kann sie nicht, wie viele Mädchen ihres Alters, ein weitestgehend unbeschwertes Leben führen. Tenley sitzt in einer Hochsicherungsanstalt für ungehorsame Jugendliche, welche dort zu einer Entscheidung gezwungen werden sollen, die ihr
Leben für immer verändern wird. Ihre Eltern haben sie nach Prynne bringen lassen, damit sich ihre…mehrEigentlich ist Tenley eine ganz normale Siebzehnjährige. Jedoch kann sie nicht, wie viele Mädchen ihres Alters, ein weitestgehend unbeschwertes Leben führen. Tenley sitzt in einer Hochsicherungsanstalt für ungehorsame Jugendliche, welche dort zu einer Entscheidung gezwungen werden sollen, die ihr Leben für immer verändern wird. Ihre Eltern haben sie nach Prynne bringen lassen, damit sich ihre Tochter für eine der beiden Spähren, Myriad und Troika, welche die Seele jedes Mensch nach seinem Erstleben betritt, entscheidet. Ihr Vater, welcher ein myriadischer Senator ist, erwartet von ihr nicht nur bedingungslosen Gehorsam, sondern auch die Entscheidung für Myriad. Um dies durchzusetzen, schreckt er auch nicht davor zurück, seine Tochter unter unmenschlichen Bedingungen leben und foltern zu lassen. Doch Ten will sich nicht entscheiden, woher weiß sie, was für sie das Richtige ist? Was ist, wenn sie ihre Entscheidung ein Leben lang und darüber hinaus bereuen wird?
Als Tenley eines Tages auf die scheinbar verrückte Bow und den unwiderstehlichen Killian trifft, ahnt sie weder, dass diese ihr zur Flucht aus Prynne verhelfen werden, noch, dass Prynne nur der Anfang einer langen und qualvollen Reise gewesen ist, auf welcher sie beide stets begleiten werden. Wird es Tenley doch noch gelingen, sich für eine der beiden Sphären zu entscheiden? Oder wird sie am Ende doch an jenem düsteren Ort landen, der Viele Enden genannt wird und wo jede Seele hinkommt, die sich nicht für Myriad oder Troika entschieden hat? Wen kann sie noch trauen und wer wird sie, früher oder später vielleicht doch verraten?
Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin noch immer sehr begeistert vom Verlauf der Geschichte, auch wenn das Ende sehr offen gehalten wurde, da es sich um den ersten Band einer Buchreihe handelt. Die detailreichen Beschreibungen haben nicht nur Bilder in meinem Kopf entstehen lassen, oft hatte ich den Eindruck, als wäre ich nicht nur dabei, sondern könnte auch das Gleiche fühlen, wie die einzelnen Protagonisten der Geschichte. Die einzelnen Kapitel hatten eine angenehme Länge und der lebendige Schreibstil der Autorin hat die Handlung an keiner Stelle langatmig oder gar langweilig erscheinen lassen. Durch die einzelnen Gewaltszenen ist dieses Buch jedoch vielleicht eher weniger für sensiblere Leser geeignet, mir jedoch hat dies gefallen, da sie den Verlauf der Geschichte realistischer und fesselnder gestaltet haben. Nach Beendigung des ersten Bands kann ich eigentlich kaum noch eine Fortsetzung erwarten und muss sagen, dass mir "Immerwelt - Der Anfang", einfach unglaublich gut gefallen hat. Dies war das erste Buch von Gena Showalter für mich und sicherlich auch nicht das Letzte. Die Covergestaltung wirkt nicht nur hochwertig, sondern fasziniert zugleich mit der Sanduhr, welche zudem beide Sphären spiegelt. Insgesamt ist "Immerwelt - Der Anfang", nicht nur ein Hingucker im Regal, sondern auch noch ein Fest für die Sinne, sowie eine tolle Unterhaltung für spannungsgeladene Lesestunden.