Bilder des Anfangs jenes Heils, in das wir immer schon hineingestellt sind, erscheinen uns spontan zu fern und in ihrer schauderhaften Würde zu groß. Angesicht des grassierenden Hochmuts, sich das Heil durch Glücksübungen exotischer Art ergrapschen zu wollen, wirkt die Ehrfurcht der Wenigen prima facie reif, klug und abendländisch. Doch birgt unsere täuschend echte Sensibilität, die wir uns als bescheiden tuende Intellektuelle anheften, ein Laster der anderen Art: eine Frivolität, die aus dem Stoff der Angst gemacht ist, frivol zu sein.Konsequenzlos nörgeln wir uns um den Verstand. Und wenn wir uns einmal dazu durchringen, etwas zu bejahen, dann pflegen wir einen beschwichtigenden Jargon diesseitiger Eigentlichkeit. Bis tief hinein ins christliche Milieu hat sich eine Sprache ausgeprägt, die sich verschließt gegenüber jenen, die ein Ungenügen empfinden an der eigenen, schläfrigen Einsamkeit. Wer sich mit kulturkritischem Nörgeln nicht begnügt und einen neuen Anfang machen will, sei aber gewarnt: nach weltlichem Maß ist jedes Gründer-Ich ein potentielles Unterdrücker-Ich.»Der Anfang. Kulturkritik II« enthält Beiträge von Anthony Carty, Thomas Brose, Sergej S. Choruzij, Andreas Fliedner, Olivia Mitscherlich, Jörg Schenuit, u.a.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.