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Eines der großen Rätsel des 20. Jahrhunderts und das Lebensrätsel Ismail Kadares
1934: Moskau ist ein Labyrinth aus Angst und Verrat. Jeder kann jederzeit verhaftet werden. Auch Ossip Mandelstam, dessen gegen Stalin gerichtetes Gedicht keiner lesen darf, das aber alle kennen. Da ruft Stalin selbst Pasternak an. Drei Minuten dauert das legendäre Telefonat zwischen Diktator und Dichter. Stalin fragt, ob Pasternak Mandelstams giftige Verse kenne. Ja oder nein, jede Antwort führt in eine Falle und entscheidet über Mandelstams Leben oder Tod. Bis heute ist es ein Rätsel, was Pasternak in diesen…mehr

Produktbeschreibung
Eines der großen Rätsel des 20. Jahrhunderts und das Lebensrätsel Ismail Kadares

1934: Moskau ist ein Labyrinth aus Angst und Verrat. Jeder kann jederzeit verhaftet werden. Auch Ossip Mandelstam, dessen gegen Stalin gerichtetes Gedicht keiner lesen darf, das aber alle kennen. Da ruft Stalin selbst Pasternak an. Drei Minuten dauert das legendäre Telefonat zwischen Diktator und Dichter. Stalin fragt, ob Pasternak Mandelstams giftige Verse kenne. Ja oder nein, jede Antwort führt in eine Falle und entscheidet über Mandelstams Leben oder Tod. Bis heute ist es ein Rätsel, was Pasternak in diesen drei Minuten sagte: Warum konnte er Mandelstam nicht retten?

In Moskau geriet Ismail Kadare während des Studiums in den Bann dieser Frage. Als albanischer Schriftsteller kennt er die dunklen Schatten der Macht und die Konfrontation von Politik und Kunst. Das Telefonat, das er wie in einem Kriminalroman bis in die kleinsten Details seziert, spiegelt ihm sein Lebensrätsel wider.

»Die wohl ultimative mythische Anekdote aus der stalinistischen Ära« Slavoj Zizek
Autorenporträt
Ismail Kadare, Albaniens berühmtester Autor, wurde 1936 im südalbanischen Gjirokastra geboren. Er studierte Literaturwissenschaften in Tirana und Moskau. Seine Werke wurden in vierzig Sprachen übersetzt, er galt jahrelang als Anwärter auf den Literaturnobelpreis. 2005 erhielt Kadare den Man Booker International Prize. 2015 wurde er mit dem Jerusalem Prize ausgezeichnet. Er war Mitglied der französischen Ehrenlegion und lebte zuletzt in Tirana und Paris. Er starb 2024 in Tirana. Joachim Röhm lebt als freier Übersetzer in Stuttgart, München und Tirana. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Albanien Ende der 1970er Jahre, kehrte er 1980 nach Deutschland zurück. 2010 wurde er mit dem Jusuf Vrioni Übersetzerpreis der Republik Albanien ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensentin Ilma Rakusa empfiehlt den letzten Roman des im vergangenen Jahr gestorbenen Schriftstellers Ismail Kadare, der sich dem dreieinhalbminütigen Telefonat widmet, das Boris Pasternak im Jahr 1934 mit Stalin führte. Dreizehn Versionen sind von diesem Gespräch überliefert, Kadare geht ihnen im Detail nach und untersucht dabei jedes Wort von Pasternak, erklärt die Kritikerin. Warum? Vermutlich weil Kadare, dessen Leben und Schreiben selbst lange durch die Diktatur Enver Hoxhas geprägt war, hier nicht nur eine Selbstbefragung, sondern geradezu ein "Selbsttribunal" vornimmt, vermutet Rakusa. Dass Kadare nicht über Pasternak, der sich unter Stalin durchlavierte und lieber in die innere Emigration ging, urteilt und versucht, diesen zu verstehen, erachtet die Rezensentin als Gewinn. Und angesichts des repressiven Putin-Regimes attestiert sie diesem Roman auch große Aktualität.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein großartiges, wunderbares, staunenswertes Buch, das einsam herausragt aus dem Berg an Neuerscheinungen. Münchner Merkur 20250329