Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Groteske im Roman der 1960er Jahre. "Die Blechtrommel" und "Der Nazi und der Friseur", Sprache: Deutsch, Abstract: Religiöse Begriffe und Bilder sind in der Propagandasprache des Nationalsozialismusstark vertreten. Dabei griffen die Redner und Schreiber weniger auf vergangene oderzeitgenössische Denkansätze zurück, sondern fast nur auf deren Terminologie. 1 Durchdas Aufnehmen religiöser Anschauungen bekam der Nationalsozialismus eine geschichtliche Pseudorechtfertigung 2. Cornelia Berning schreibt: In der Zeit, in derHerrschaftsordnung und Glaubenssysteme von jahrhundertealter Tradition ihren Einflussauf den Menschen verloren hatten, in der Religion nicht mehr lebenschaffendeWirklichkeit war, lag es nah, die Bereitschaft der Masse für neue innerweltliche Teilsystemepolitisch auszunutzen. 3Auf diese Verwendung von religiöser Rhetorik untersucht Alexandra Heberger dengrotesk-satirischen Roman Der Nazi und der Friseur 4 von Edgar Hilsenrath, der ihrerMeinung nach diese Sprachelemente der Nazis aufgreift und parodiert.5 Diese satirischeForm der Sprachkritik findet auch Hans Otto Horch.6In dieser Arbeit soll ebenfalls die religiöse Rhetorik des Romans untersucht werden.Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die diese im Roman neben der satirischenSprachkritik an Propagandaverfahren des Nationalsozialismus7 auch als literarischesVerfahren zur Religionskritik zu lesen ist. Diese Untersuchung soll exemplarisch an einerSzene des Romans, der Ölbergpredigt8, durchgeführt werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.