"Der Antichrist" ist eines der Spätwerke Friedrich Nietzsches. Er schrieb diese Kritik am Christentum im Spätsommer und Herbst 1888. Wie in mehreren seiner letzten Werke philosophiert Nietzsche auch hier "mit dem Hammer" und will alte Werte "umwerten". Unter Rückgriff auf einige seiner früheren Schriften bündelt er seine Kritik am Christentum, der er eine bisher nicht gekannte Schärfe gibt. In oft prägnanten Sätzen kritisiert er das Christentum der Priester. Er spricht sich gegen die Mitleidsethik aus, attackiert die christliche Theologie und die aus seiner Sicht davon abhängige (deutsche) Philosophie sowie den jüdisch-christlichen Gottesbegriff, und stellt dem Christentum andere Religionen wie Buddhismus, Islam oder Brahmanismus als in unterschiedlicher Hinsicht überlegen gegenüber.