Nietzsche bündelt hier seine Kritik am Christentum mit ungewohnter Schärfe. In prägnanten Sätzen kritisiert er das Christentum der Priester, das unter anderem das Erbe der griechischen und römischen Antike vernichtet habe. Des Weiteren gibt er eine originelle psychologische Deutung Jesu. Er spricht sich gegen die Mitleidsethik aus, attackiert die christliche Theologie und die aus seiner Sicht davon abhängige deutsche Philosophie sowie den jüdisch-christlichen Gottesbegriff und stellt dem Christentum andere Religionen wie Buddhismus, Islam oder Brahmanismus als in unterschiedlicher Hinsicht überlegen gegenüber.