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Der Titel legt schon offen, dass hier anders als sonst nach dem Antisemitismus gefragt wird: ob nicht das Gerücht über die Juden (Th. W. Adorno) die Juden erst erschafft? Antisemitismus handelt auch von dem, was er selbst produzieren geholfen hat, von den Juden. Michael Daxner, selbst jüdisch, stellt dieser Frage eine andere, gleichsam entschärfende zur Seite: was sind eigentlich die Juden, was ist der Jude des Diskurses? Müssen wir nicht Abstand nehmen von der Gattungsbezeichnung, sollten wir uns nicht auf das Jüdische konzentrieren? Und dann erneut fragen, wer oder was mit dem Antisemitismus…mehr

Produktbeschreibung
Der Titel legt schon offen, dass hier anders als sonst nach dem Antisemitismus gefragt wird: ob nicht das Gerücht über die Juden (Th. W. Adorno) die Juden erst erschafft? Antisemitismus handelt auch von dem, was er selbst produzieren geholfen hat, von den Juden. Michael Daxner, selbst jüdisch, stellt dieser Frage eine andere, gleichsam entschärfende zur Seite: was sind eigentlich die Juden, was ist der Jude des Diskurses? Müssen wir nicht Abstand nehmen von der Gattungsbezeichnung, sollten wir uns nicht auf das Jüdische konzentrieren? Und dann erneut fragen, wer oder was mit dem Antisemitismus gemeint ist. Heute ist Antisemitismus eine marktgängige Waffe der politischen Diffamierung ebenso wie der Immunisierung, ein gefährliches Wissen um die Juden, um das Jüdische, ein Instrument eines eher tragischen, aber nicht unentrinnbaren gesell-schaftlichen und kulturellen Zusammenhangs. Aus einer Vorlesung ist ein Text geworden, der versucht, viele Zugänge zugleich und auf mehreren Ebenen zu schaffen; der Redestil wird beibehalten, beim Lesen dürfen die Augen den verschlungenen Pfaden des Stoffs ohne einschränkende Vorgaben folgen.
Autorenporträt
Michael Daxner war bis 1998 Präsident der Oldenburger Universität, wo er jetzt eine Professur für Soziologie und Jüdische Studien bekleidet. Er ist zudem Vorstandsmitglied der Europäischen Rektorenkonferenz und des Hochschulausschusses im Europarat sowie Sprecher der Grünen Akademie der Heinrich Böll Stiftung.