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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie), Veranstaltung: HS Deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur und ihr transkultureller Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Olga Grjasnowas 2018 erschienener Roman Gott ist nicht schüchtern zeichnet ein Bild des syrischen Bürgerkriegs anhand mehrerer Einzelschicksale. Eines dieser Schicksale ist das von Hammoudi, einem jungen Syrer, der nach erfolgreichem Medizinstudium in Paris einer lukrativen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie), Veranstaltung: HS Deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur und ihr transkultureller Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Olga Grjasnowas 2018 erschienener Roman Gott ist nicht schüchtern zeichnet ein Bild des syrischen Bürgerkriegs anhand mehrerer Einzelschicksale. Eines dieser Schicksale ist das von Hammoudi, einem jungen Syrer, der nach erfolgreichem Medizinstudium in Paris einer lukrativen Festanstellung als kosmetischer Chirurg entgegensieht, bei einem Kurzaufenthalt in seiner Heimat dann allerdings in den Strudel des syrischen Bürgerkriegs hineingezogen wird. In den Episoden mit Hammoudi wird das vielleicht eindringlichste Bild des Krieges gezeichnet, da er diejenige Romanfigur ist, die in Syrien bleibt und in ihrer umkämpften Heimatstadt in einem Krankenhaus im Untergrund die Verletzten versorgt. Dort trotzt er als Arzt dem Chaos des Bürgerkrieges, der Willkür des Tötens und dem Machtkampf des Assad-Regimes. In vielen Punkten erinnern Gott ist nicht schüchtern und insbesondere die Figur des Hammoudi an Albert Camus' mehr als siebzig Jahre zuvor, nämlich 1947, erschienenen Roman Die Pest. Der Protagonist des Buches, der sich gegen Ende auch als der Erzähler zu erkennen gibt, ist Dr. Bernard Rieux, ein verheirateter Arzt in seinen Dreißigern, der in der algerischen Küstenstadt Oran lebt und praktiziert. Als dort eine Pestseuche ausbricht, ist er derjenige, der als erstes und am entschlossensten dagegen ankämpft. Joseph P. Strelka merkt zu der Figur und der Funktion des Arztes in Die Pest an: Der wichtigste Kämpfer gegen den in diesem Roman geschilderten Pestausbruch in Oran ist Dr. Bernard Rieux, der einen Autor und Humanisten symbolisiert, welcher das Chaos der totalitären Epidemie um einer positiven Ordnung der Gesundheit und des Lebens willen bekämpft.Die drei von Strelka genannten Aspekte, auf denen auch die nachfolgende Textanalyse beruht, sind der Humanismus des Arztes, das ihn umgebende totalitäre Chaos und das Handeln um einer positiven Lebens- und Gesundheitsordnung willen. Diese Arbeit möchte aufzeigen, dass beide Arztfiguren als Widerstandskämpfer betrachtet werden können, die mit ihrem jeweiligen Handeln das sie umgebende totalitäre Chaos bekämpfen. Hierfür werden zunächst die Gemeinsamkeiten der beiden Figuren hinsichtlich ihres persönlichen Hintergrunds, des Kontexts ihres Wirkens und der Ausübung ihres Berufs aufgezeigt, bevor der Hauptunterschied zwischen Hammoudi und Dr. Bernard Rieux herausgearbeitet wird.
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