
Michael Balint
Broschiertes Buch
Der Arzt, sein Patient und die Krankheit
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Unter Fachleuten besteht heute Einigkeit darüber, daß dies bei mindestens fünfzig Prozent all der Beschwerden der Fall ist, die die Patienten zu ihrem Arzt führen. Balint zeigt uns anschaulich, daß in der Therapiebeziehung die ärztliche Persönlichkeit wie ein Medikament wirksam ist. Fachmännisch dosiert trägt sie in hohem Maße zur Heilung bei, schadet jedoch und erzeugt Nebenwirkungen, wenn der Arzt eigene Mängel und Vorurteile in diese Beziehung einbringt.
Michael Balint (1896 -1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann. 1929 publizierte er eine Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die ihn zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin machte. 1924 kehrte er nach Budapest zurück, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Sándor Ferenczi fortsetzte. Seit 1926 war er als Lehranalytiker am Psychoanalytischen Institut in Budapest zugelassen. 1939 emigrierte Balint nach England. 1947 nahm er seine Arbeit an der Tavistock Clinic in London auf, wo er, zusammen mit seiner Frau Enid Balint, seine Forschungen am Family Discussion Bureau begann. Im Jahre 1950 fand das erste Seminar für Allgemeinpraktiker statt - eine Fallbesprechungsgruppe, in der es um die Auseinandersetzung mit den in der allgemeinärztlichen Praxis auftretenden pychologischen Problemen ging: Als sogenannte 'Balintgruppen' haben diese Seminare inzwischen weltweite Verbreitung gefunden. 1970 wurde Balint zum Präsidenten der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft gewählt.
Produktdetails
- Konzepte der Humanwissenschaften
- Verlag: Klett-Cotta
- Originaltitel: The Doctor, his Patient and the Illness
- 12. Aufl.
- Seitenzahl: 510
- Erscheinungstermin: 19. Juli 2010
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 136mm x 35mm
- Gewicht: 610g
- ISBN-13: 9783608946703
- ISBN-10: 3608946705
- Artikelnr.: 30367084
Herstellerkennzeichnung
Klett-Cotta Verlag
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
produktsicherheit@klett-cotta.de
Nach 20 Jahren Arztdasein habe ich dieses Buch gelesen und endlich verstanden, was ich nie gelernt hatte - warum und wie meine Überzeugung und Umgangsformen so wirksam sein können, und warum manche Beziehung zu Patienten so schief läuft, obwohl ich vorurteilsfrei heranzugehen meinte. …
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Nach 20 Jahren Arztdasein habe ich dieses Buch gelesen und endlich verstanden, was ich nie gelernt hatte - warum und wie meine Überzeugung und Umgangsformen so wirksam sein können, und warum manche Beziehung zu Patienten so schief läuft, obwohl ich vorurteilsfrei heranzugehen meinte. Dies ist ein Buch für Ärztinnen und Ärzte die bereit sind, sich zu hinterfragen, sich mit aller Berufserfahrung auf Neues einzulassen oder gar - noch besser - die Berufserfahrung zu sammeln mit einem gesunden Blick auf sich selbst. Wer meint, er macht eh alles richtig, der braucht es nicht zu lesen. Obwohl das Buch so alt ist, ist es unglaublich aktuell. Es gibt viel gute Literatur über Gesprächsführung und Kommunikation, auch über Selbsterkenntnis, und wer auf dem Weg ist, wird viele davon suchen und finden; aber hier ist für den Arzt im Alltag der Praxis nachvollziehbar, was er theoretisch mal gehört hat über Interaktion - die vielen Beispiele führen zu zahlreichen Aha-Erlebnissen. Es ist flüssig lesbar, driftet selten in die Höhen der Theorie und kann auch in kleineren Abschnitten gelesen werden, ohne dass man den Faden verliert - etwas, das im Beruf ja auch bedeutsam ist. UNVERZICHTBAR!
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