Ludwig Witzani hat mit Flugzeugen und Bussen, Eisenbahnen, Motorrädern und Fähren die großen und kleinen Inseln des indonesischen Archipels erkundet. Er wanderte zu den Orang Urans von Bukit Lawang auf Sumatra und wohnte in den Stelzenhäusern von Komodo, der Insel der letzten Drachen. Er erkunde-te die Gewürzinseln Ternate und Tidore auf den Molukken und war wochenlang in Bali unterwegs, um den schönsten Tempel der Insel zu finden. Er erlebte den Sonnenaufgang auf dem Rand des Bromo-Vulkans in Ostjava und kroch in die Knochenhöhlen der Toraja auf Sulawesi. Im Hochland von Papua war er Gast in einem Steinzeitdorf und in Jakarta erlebte er am Nationalfeiertag ein Land im religiösen und politischen Umbruch. Das aktuelle Reisebuch eines notorischen Individualreisenden mit einer Schwäche für Tempel und Geschichte...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.07.2018Welcher ist der schönste Tempel
Seit fast zehn Jahren arbeitet Ludwig Witzani an seinem "Projekt Weltreise", einer Erzählung in Fortsetzungen aller von ihm bereisten Regionen der Erde. Die ersten neun Bände über Tibet, Indien, Patagonien, Osteuropa, Indochina, Alaska, Süd- und Nordafrika sind bereits erschienen. Nun folgt "Der asiatische Archipel". Mit Bussen, Fähren und Motorrädern durchreiste der Autor die gesamte Weite der indonesischen Inselwelt. Er war bei den Orang-Utans auf Sumatra und besuchte die letzten Drachen von Komodo. Er erkundete die Molukken, die noch immer unter den Nachwirkungen des Bürgerkrieges der Jahrtausendwende leiden, und war wochenlang in Bali unterwegs, um den schönsten Tempel der Insel zu finden. Ob auf dem Bromo-Vulkan in Ostjava, in den Knochenhöhlen der Toraja auf Sulawesi, ob bei den Steinzeitstämmen im Hochland von Papua-Neuguinea - immer versucht der Autor, seine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen um eine geschichtliche und kulturelle Dimension anzureichern. Dass Witzani dem Land und seinen Menschen mit großer Sympathie begegnet, führt nicht dazu, dass er vor bedenklichen Entwicklungen wie dem Vormarsch des orthodoxen Islams, der Umweltbelastung oder der Korruption die Augen verschließt. Indonesien, so das Fazit, mag ein Land im Umbruch sein, aber noch immer ist es eines der interessantesten und vielfältigsten Reiseländer der Erde.
F.A.Z.
"Der asiatische Archipel: Indonesische Reisen zwischen Sumatra und Papua" von Ludwig Witzani. epubli Verlag, Berlin 2018. 444 Seiten. Broschiert, 14,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Seit fast zehn Jahren arbeitet Ludwig Witzani an seinem "Projekt Weltreise", einer Erzählung in Fortsetzungen aller von ihm bereisten Regionen der Erde. Die ersten neun Bände über Tibet, Indien, Patagonien, Osteuropa, Indochina, Alaska, Süd- und Nordafrika sind bereits erschienen. Nun folgt "Der asiatische Archipel". Mit Bussen, Fähren und Motorrädern durchreiste der Autor die gesamte Weite der indonesischen Inselwelt. Er war bei den Orang-Utans auf Sumatra und besuchte die letzten Drachen von Komodo. Er erkundete die Molukken, die noch immer unter den Nachwirkungen des Bürgerkrieges der Jahrtausendwende leiden, und war wochenlang in Bali unterwegs, um den schönsten Tempel der Insel zu finden. Ob auf dem Bromo-Vulkan in Ostjava, in den Knochenhöhlen der Toraja auf Sulawesi, ob bei den Steinzeitstämmen im Hochland von Papua-Neuguinea - immer versucht der Autor, seine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen um eine geschichtliche und kulturelle Dimension anzureichern. Dass Witzani dem Land und seinen Menschen mit großer Sympathie begegnet, führt nicht dazu, dass er vor bedenklichen Entwicklungen wie dem Vormarsch des orthodoxen Islams, der Umweltbelastung oder der Korruption die Augen verschließt. Indonesien, so das Fazit, mag ein Land im Umbruch sein, aber noch immer ist es eines der interessantesten und vielfältigsten Reiseländer der Erde.
F.A.Z.
"Der asiatische Archipel: Indonesische Reisen zwischen Sumatra und Papua" von Ludwig Witzani. epubli Verlag, Berlin 2018. 444 Seiten. Broschiert, 14,95 Euro.
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