Das Buch beschäftigt sich mit dem in den Jahren 2013 und 2014 in Deutschland geführten Asyldiskurs. Obwohl nur wenige Menschen in Deutschland direkten Kontakt zu Asylbewerbern haben, haben die meisten eine dezidierte Meinung zu Asylbewerberheimen, Asylbewerberzahlen oder dem Asylrecht. Dies lässt sich in erster Linie auf die Rezeption von Medieninhalten als meinungsprägende Instanzen zurückführen. Diesen sich in den Medien konstituierenden Asyldiskurs nimmt das Werk in den Blick. Durch die Kombination korpuslinguistischer und hermeneutischer Verfahren werden die Versuche der Diskursakteure, die im Asyldiskurs zentralen Konzepte Verantwortung, Angst und Fremdenfeindlichkeit verschiedentlich zu prägen und dominant zu setzen, analysiert. Dabei zeigt sich, dass die auf diese Konzepte verweisenden Ausdrücke durch ihren häufigen Gebrauch im Asyldiskurs ganz eigene Spezifika der Verwendung entwickeln und eingesetzt werden, um Prozesse der Wissensgenerierung und kollektive Einstellungen zu instruieren.
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