Die Untersuchung versucht zu zeigen, daß das lukanische Doppelwerk ein von Anfang bis Ende durchgeplantes Kunstwerk seines Autors ist, dessen grundlegendes Formgesetz das der Parallelität ist. Dabei wird zunächst vom aktuellen Forschungsstand aus eine Exegese der literarischen Formen der beiden Bücher Lk und Apg durchgeführt. Deren Ergebnisse werden an einer willkürlich ausgewählten, neueren literarischen Kunsttheorie, nämlich der von Jurij Lotmann überprüft. Unter der Prämisse Lotmanns, daß die Form eines Kunstwerks integraler Bestandteil seines Inhalts, seiner Botschaft ist, wird schließlich versucht, die herausgearbeitete Form des Doppelwerkes als Teil der Botschaft und Theologie seines Autors Lukas zu verstehen.