Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 2+, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Demoiselles' sind nicht nur ein Vorreiter für den Kubismus, sondern für die ganze folgende Moderne. Das Revolutionäre war die völlige Loslösung des Bildes von der Natur. Man kann sogar von der Befreiung der Malerei sprechen. Picasso malte abstrahiert und nicht völlig abstrakt wie kurze Zeit später Kandinsky. Die von ihm geschaffenen Formen können "noch als Abbildungen verstanden werden, aber nicht mehr als Imitation der Natur, sondern als reine, autonome Kunstgebilde."(Warncke, 1991 151) Diese Autonomie der Kunstformen strahlte auf sämtliche nachfolgenden Künstler aus, weil mit ihr das Herkömmliche, die abbildende Funktion außer Kraft gesetzt wurde. Dieses Meisterwerk wirkte sich nicht nur auf die bildenden Künste aus, da selbst über Franz Kafka bekannt ist, dass er Picassos Werk nicht nur gekannt und sondern auch bewundert hat und dass es Einfluss auf seine Literatur nahm. Auch bei dem Prager Literaten werden bekanntlich die klassischen Handlungsräume aufgelöst. Die von mir zu Beginn dieser Arbeit aufgestellte These, dass Picasso überschätzt werden könnte, hat sich im Laufe der Arbeit in vielerlei Hinsicht als absolut falsche Annahme herausgestellt. Die anfängliche Skepsis rührte tatsächlich, wie vermutet, auf Unverständnis der Errungenschaften dieses Künstlers. Wenn mir im Zuge dieser Arbeit etwas bewusst wurde, dann der Fakt, dass das Werk Pablo Picassos wohl kaum überschätzt werden kann.
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