Warum lächeln wir, wenn wir glücklich sind und weinen, wenn es uns nicht gut geht? Warum legen wir bei Zweifeln die Stirn in Falten und weiten die Augen bei Aufregung? Seit vielen Jahrhunderten schon interessieren sich Wissenschaftler für die Erforschung der Mimik des Menschen und fragen sich, ob es Gesichtsausdrücke gibt, die allen Menschen zu eigen sind oder an den kulturellen Hintergrund gebunden sind, ob sie durch ständige Wiederholungen erlernt oder angeboren sind. Charles Darwin beschäftigt sich in Hinblick auf seine Vermutung, dass alle Gemütsregungen angeboren sind, und geht darüber hinaus davon aus, dass auch Tiere aufgrunddessen viele Emotionen ebenso ausdrücken wie der Mensch. In seinem 1872 erstmalig veröffentlichten Werk versucht Darwin anhand minutiöser Beobachtungen die Universalität und somit genetische Bedingtheit von Gefühlsausdrücken zu beweisen und seine Theorie einer gemeinsamen Abstammung von Mensch und Tier zu stützen. Darwins Fragestellungen zeichnen sich auch nach mehr als 130 Jahren noch durch ihre Aktualität aus und haben die Verhaltensforschung bis heute wesentlich geprägt.
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