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Zwei Orte, die kaum unterschiedlicher sein könnten, sind die perspektivischen Ausgangspunkte dieses 'sozialen Essays' über Corona: La Réunion und Chemnitz, wo Anne Peiter und Wolfram Ette leben und arbeiten. Was die ehemalige französische Kolonie im Indischen Ozean und die ehemalige Arbeiterstadt bei allen Unterschieden aber miteinander verbindet, ist ihre Randständigkeit, ihre Lage in und an der Peripherie, wo man, wie Heiner Müller es einmal formuliert hat, erfährt, was eine Gesellschaft wirklich ist. In scharf geschnittenen Beobachtungen, die von Aphorismen bis zu ausgreifenden Essays…mehr

Produktbeschreibung
Zwei Orte, die kaum unterschiedlicher sein könnten, sind die perspektivischen Ausgangspunkte dieses 'sozialen Essays' über Corona: La Réunion und Chemnitz, wo Anne Peiter und Wolfram Ette leben und arbeiten. Was die ehemalige französische Kolonie im Indischen Ozean und die ehemalige Arbeiterstadt bei allen Unterschieden aber miteinander verbindet, ist ihre Randständigkeit, ihre Lage in und an der Peripherie, wo man, wie Heiner Müller es einmal formuliert hat, erfährt, was eine Gesellschaft wirklich ist. In scharf geschnittenen Beobachtungen, die von Aphorismen bis zu ausgreifenden Essays reichen, gehen Peiter und Ette den Erscheinungen der Corona-Krise nach. Sie verbinden Alltag und Literatur, Erfahrung und Begriff, das mikrologische Detail und den Gesamtzusammenhang. Sie mischen die Genres, die Themen und die Zeiten. Nicht die systematische Erfassung dessen, was uns seit März 2020 bewegt und verstört, ist das Ziel dieses Essays, sondern seine geistesgegenwärtige Konstellation.
Autorenporträt
PD Dr. Wolfram Ette, geb. 1966, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Gräzistik in Berlin und Paris und habilitierte sich 2009 an der Technischen Universität Chemnitz mit der »Kritik der Tragödie. Über dramatische Entschleunigung«. Gegenwärtig arbeitet er im Rahmen des Forschungsprojekts »Philologie des Abenteuers« (LMU München) an einem Buch über die Geschichte der literarischen Spannung. Daneben publiziert er regelmäßig für die Wochenzeitung »Der Freitag«. Er lebt in Chemnitz.