Das Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag Schlichtheit in Kombination mit dem kräftigen Violett und dem sehr prägnanten Logo. Es passt irgendwie ziemlich gut zu der Geschichte und macht sich zudem hervorragend im Regal.
Ich habe, als ich das Buch das erste Mal in der Ankündigung
gesehen habe, gedacht, dass es ein typisches Buch über Schülerinnen und Schüler auf einem Internet. Das…mehrDas Cover des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich mag Schlichtheit in Kombination mit dem kräftigen Violett und dem sehr prägnanten Logo. Es passt irgendwie ziemlich gut zu der Geschichte und macht sich zudem hervorragend im Regal.
Ich habe, als ich das Buch das erste Mal in der Ankündigung gesehen habe, gedacht, dass es ein typisches Buch über Schülerinnen und Schüler auf einem Internet. Das stimmt hier allerdings nur bedingt, weil sowohl die Erzählart als auch die Charaktere ein bisschen anders sind, als ich es erwartet hätte. Dabei ist auch der Schreibstil wirklich gut. Ich wollte eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte reinlesen und hab dann in einem Zug ein paar Kapitel durchgelesen, ohne zu merken, wie schnell das ging. Ich mochte auch, dass die Story immer wieder aus verschiedenen Blickpunkten erzählt wird. Natürlich stehen RJ und Sloane im Mittelpunkt, aber man bekommt auch immer wieder Fenns, Silas‘, Caseys und Lawsons Sichtweise präsentiert. Dadurch habe ich selbst den wirklich schwierigen Lawson erstaunlich schnell in mein Herz geschlossen, womit ich zu Beginn gar nicht gerechnet hätte.
Sie machen es einem aber auch nicht gerade leicht, sondern bedienen sämtliche Klischees. Natürlich RJ keiner von den Rich Kids, das merkt man durchaus auch, er ist aber durch seine Art dennoch der Prototyp eines mysteriösen Bad-Boy-Außenseiters, auch wenn er das für sich selbst entscheidet und nicht in diese Rolle gedrängt wird. Ich habe wirklich ein bisschen die Augen verdreht, wie stereotypisch nahezu alle Charaktere des Buches sind und habe eigentlich gedacht, dass ich es niemals komplett lesen würde, aber irgendwie hat das Buch einen seltsamen Reiz ausgeübt. Normalerweise lese ich wirklich ungern Bücher über reiche Teenager, die mit allem durchkommen, nur weil sie das Geld haben und dazu noch gut aussehen. Sie haben mich auch hier genervt, aber man merkt schnell, wie kaputt sie sind und ich habe fast widerwillig Mitleid empfunden und sie sogar irgendwie verstanden. Dennoch fand ich einige Verhaltensweise mehr als nur ein bisschen grenzwertig und jedes andere Buch hätte ich an dieser Stelle vermutlich abgebrochen, zumal Sloane auch oft nicht besser ist als die Jungs. Sie alle sind dermaßen kaputt, dass es eigentlich unmöglich scheint, dass irgendjemand von ihnen eine wirkliche Beziehung führen könnte. Zudem gibt es immer wieder Dinge, die ich extrem unlogisch fand und für die es auch keine wirklich gute Erklärung gibt. So war Sloane beispielsweise eine ganze Zeit mit Duke zusammen, einem Typen, der ebenfalls auf die Sandover Prep geht und ihr Vater wusste davon, allerdings stellt es dann plötzlich ein Problem dar, wenn sie sich mit RJ trifft. Die Erklärung dafür fand ich zumindest etwas schwach, weil es zwar Sinn ergibt, dass er nach dem Vorfall mit Casey vorsichtiger ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Direktor der Schule nicht zumindest Gerüchte über Dukes Verhalten gehört hat. Solche ähnlichen Kleinigkeiten gibt es das ganze Buch über, was mich zunächst nicht gestört hat, mit der Zeit aber dann doch ein wenig nervig wurde. Zudem haben mich die dauernden Intrigen und Auseinandersetzungen extrem genervt. (Fast) Alle Beziehungen sind auf die ein oder andere Art und Weise toxisch oder haben zumindest toxische Elemente. Selten gibt es wirklich gute, aufrichtige Freundschaften, die nicht darauf beruhen, was man voneinander bekommen kann. Das gilt zwar eingeschränkt für die Gruppe rund um Fenn, Silas, Sloane, Casey und RJ, aber alles außerhalb davon ist gefühlt dann schon wieder feindlich. Das war mir zu viel und mit der Zeit auch zu anstrengend, weil es immer wieder neue Feindbilder gibt, die zum Teil dann auch noch recht eindimensional sind, zumindest in diesem Band des Buches. Mir hätte es gereicht, wenn sich die Protagonisten neben ihren eigenen Dämonen vor allem mit einem, vielleicht zwei Problemen auseinandersetzen müssen, so war es durchaus stressig, auch für den Leser.
Alles in allem ist der Schreibstil wirklich unglaublich fesselnd und einer der Hauptpunkte, warum ich das Buch so schnell durchlesen konnte. Die Dynamik innerhalb der Freundesgruppe ist ebenfalls sehr faszinierend, wenn auch teilweise extrem grenzwertig und zumindest diskutabel, zumal es einfach viel zu viele Probleme gibt und es dadurch schnell unglaubwürdig wird. Ich werde sehr wahrscheinlich aber dennoch den zweiten Teil noch lesen wollen, zum einen weil ich wirklich wissen will, was mit Casey passiert ist und zum anderen muss ich erfahren, wie es mit ihr und Fenn weitergeht.