Die Grundlagen der bis heute gültigen jüdischen Religionsgesetze wurden in rabbinischer Zeit nach der Zerstörung des Zweiten Tempels verbindlich festgelegt. Das erste schriftlich kodifizierte Werk, die hebräische Mischna, wurde ab dem 3. Jahrhundert weitgehend auf Aramäisch kommentiert und nahm im Babylonischen Talmud autoritative Gestalt an, die in der Folge alle jüdischen Lebenswelten nachhaltig prägen sollte. Jakob Fromer, Übersetzer und Herausgeber einer in ihren Kontexten und Inhalten nach wie vor repräsentativen Auswahl aus dem babylonischen Talmud, die erstmals 1924 in Berlin erschien,…mehr
Die Grundlagen der bis heute gültigen jüdischen Religionsgesetze wurden in rabbinischer Zeit nach der Zerstörung des Zweiten Tempels verbindlich festgelegt. Das erste schriftlich kodifizierte Werk, die hebräische Mischna, wurde ab dem 3. Jahrhundert weitgehend auf Aramäisch kommentiert und nahm im Babylonischen Talmud autoritative Gestalt an, die in der Folge alle jüdischen Lebenswelten nachhaltig prägen sollte. Jakob Fromer, Übersetzer und Herausgeber einer in ihren Kontexten und Inhalten nach wie vor repräsentativen Auswahl aus dem babylonischen Talmud, die erstmals 1924 in Berlin erschien, war noch selbst im traditionellen Rahmen der Talmudausbildung erzogen worden. Das erklärte Ziel, das er mit seiner philologischen Erschließung des Talmuds verband, war es, einer westeuropäischen Öffentlichkeit den Zugang zur wichtigsten Quelle der jüdischen Religion zu ermöglichen und ihr Einblicke in die detaillierte Gesetzespraxis, die fantastischen Traditionen und einen Lebensentwurf, derAlltagsfrömmigkeit mit dem Lernen heiliger Schriften verband, zu verschaffen.
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Autorenporträt
Jakob Fromer (1865-1938), in Biluty bei Lodz geboren, war Talmud-Übersetzer und Schriftsteller und am Ende seiner Karriere der erste Bibliothekar der Bibliothek der Jüdischen Gemeinde Berlin. Gerold Necker studierte Katholische Theologie und Judaistik; er promovierte 1999. Bis 2002 Hochschulassistent am Seminar für Judaistik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main; 2000/2001 hatte er die Kurt-David-Brühl-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Karl-Franzens-Universität Graz inne. Seit 2002 ist er Lehrkraft für besondere Aufgaben am Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Inhaltsangabe
VORWORT; DIE GOTTESLEHRE - IHR URSPRUNG UND IHRE GESCHICHTE; ERSTE ORDNUNG: SAATEN; 1. Traktat: 'Berachot', Lobsprüche; ZWEITE ORDNUNG: 'MOED', FEST; 1. Traktat: 'Schabbat', Sabbat; 3. Traktat: 'Pesachim', die Passahfeste; 5. Traktat: 'Joma', Der Tag (Versöhnungstag); 7. Traktat: 'Rosch Haschana', Neujahr; 8. Traktat: 'Taanit', Fasten; DRITTE ORDNUNG: 'NASCHIM', FRAUEN; 1. Traktat: 'Jevamot', Schwägerinnen; 2. Traktat: 'Ketubbot', Verschreibungen, Ehekontrakte; 3. Traktat: 'Gittin', Scheidebriefe; 4. Traktat: 'Kidduschin', Heiligungen, Trauungsformen; VIERTE ORDNUNG: 'NESIKIN', BESCHÄDIGUNGEN; 2. Traktat: 'Baba Kamma', Erste Pforte; 2. Traktat: 'Baba Mezia', Mittlere Pforte; 3. Traktat: 'Baba Batra', Die letzte Pforte; 5. Traktat: 'Sanhedrin', Gerichtshof; 5. Traktat: 'Avoda Sara', Götzendienst; NACHWORT