Der Bart als Geschlechtszeichen mitten im Gesicht ist obszön. Daher gefällt er den Weibern. So despektierlich äußerte sich Arthur Schopenhauer über den männlichen Bartwuchs. Ob Symbol der Männlichkeit, Ausdruck von Würde und Weisheit oder Demonstration von Macht der Bart erfährt im Lauf der Geschichte immer wieder unterschiedliche Zuschreibungen. Während sich bei den alten Ägyptern ausschließlich die Pharaonen mit Bärten schmückten, so galt es im hellenistischen Griechenland, sich nach dem Vorbild Alexanders des Großen den Bart glatt zu rasieren. Nicht selten wird der Bart sogar zum sozialen Ausschlusskriterium: Im Frankreich des 16. Jahrhunderts bleibt bärtigen Männern der Zutritt zu Gerichtssälen verwehrt und in Russland unter Peter dem Großen wird gar eine Bartsteuer erhoben. Humorvoll skizziert Barbara Martin die gesellschaftliche Bedeutung des Bartes vom alten Ägypten über die Französische Revolution bis heute. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen und allerlei Wissenswertem rund um den Bart.