Carl Schmitt (1888-1985), Erfinder der Freund-Feind-Theorie und Denker des Ausnahmezustands, ist einer der berühmtesten und umstrittensten Theoretiker des Politischen im 20. Jahrhundert. Eine Vielzahl unveröffentlichter Dokumente und Bilder machen das vorliegende Buch zur bislang umfangreichsten Darstellung von Leben und Werk des »Ungeheuers«.Christian Linder nähert sich in dieser umfassend recherchierten und literarisch erzählten Großreportage dem geheimnisumwitterten Lebens-, Denk- und Schreibzentrum eines Mannes, der, wegen seiner zeitweisen Nähe zu den Nationalsozialisten als deren »Kronjurist« nach 1945 lange tabuisiert, heute der weltweit meistdiskutierte deutsche Denker geworden ist.Der Bahnhof von Finnentrop ist ein intimes Porträt Carl Schmitts, aus dem das »Ungeheuer« mit einer der abenteuerlichsten intellektuellen Biographien des 20. Jahrhunderts in all seinen Klarheiten und Unklarheiten plastisch hervortritt.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein Buch nicht nur für Schmittianer, meint Ulrich Teusch. Das Urteil des Rezensenten beruht zum einen auf der Feststellung, dass der Autor Christian Linder Schmitt zwar als Klassiker begreift, aber nicht angetreten ist, dies plausibel zu machen. Zum anderen erscheint Teusch der "virtuose" Mix aus historischer Reportage, Zitaten und Fotomaterial "frisch" genug, um auch andere Leser als nur die Freunde des umstrittenen Denkers für die Zusammenhänge seines Lebens und Denkens zu interessieren. So wenig Teusch die Empathie des Autors mit seinem Gegenstand entgeht, so wenig möchte er das Buch als unkritisch bezeichnen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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