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Zusammen mit seinem trollähnlichen Diener haust der anfangs noch namenlose Ich-Erzähler in einem schäbigen New Yorker Apartment und führt dubiose Aufträge für eine Person durch, die sich »der Lotse« nennt. Gegenwärtig soll eine höchst befremdliche Fracht transportiert werden, doch dieArbeit erweist sich als so kraftraubend und sinnentleert, dass der Erzähler beginnt, nicht nur an seiner Aufgabe, sondern auch an sich selbst zu zweifeln. Wer ist er wirklich? Warum ist sein Leben eine Lüge? Und wieso ist er in der Lage, von den USA aus mit der U-Bahn nach Paris, Amsterdam und Kiel zu fahren? Mit…mehr

Produktbeschreibung
Zusammen mit seinem trollähnlichen Diener haust der anfangs noch namenlose Ich-Erzähler in einem schäbigen New Yorker Apartment und führt dubiose Aufträge für eine Person durch, die sich »der Lotse« nennt. Gegenwärtig soll eine höchst befremdliche Fracht transportiert werden, doch dieArbeit erweist sich als so kraftraubend und sinnentleert, dass der Erzähler beginnt, nicht nur an seiner Aufgabe, sondern auch an sich selbst zu zweifeln. Wer ist er wirklich? Warum ist sein Leben eine Lüge? Und wieso ist er in der Lage, von den USA aus mit der U-Bahn nach Paris, Amsterdam und Kiel zu fahren? Mit »Der Bahnhof von Plön« legt Christopher Ecker sein bislang kühnstes Buch vor - eine verstörende Tour de Force, die gleichermaßen Zeitanalyse, Entwicklungsroman, spannender Thriller, literarische Fantasy und ein philosophischer Exkurs der düstersten Sorte ist. Im Mittelpunkt des ebenso virtuosen wie doppelbödigen Spiels um Trug und Wirklichkeit steht ein schmerzhafter Selbstfindungsprozess: Wenn wir diejenigen sind, die durch unsere Erinnerungen geformt werden, wer sind wir dann, wenn diese Erinnerungen falsch sind?
Autorenporträt
CHRISTOPHER ECKER, geb. 1967 in Saarbrücken, studierte Germanistik und Philosophie. Für sein literarisches Schaffen erhielt er mehrere Preise, zuletzt den Friedrich-Hebbel-Preis 2015. Seit 2007 Autor des Mitteldeutschen Verlags,bereits erschienen: die Romane »Madonna« (2007), »Fahlmann« (2012)und »Die letzte Kränkung« (2014) sowie der Gedichtband »die montage der dienstage« (2010). Ecker lebt und arbeitet in Kiel.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Wie bereits sein vor zwei Jahren erschienener Vorgängerroman "Die letzte Kränkung" ist auch das neue Buch des Kieler Schriftstellers Christopher Ecker der Fantastik zuzurechnen: Der Ich-Erzähler erhält von einer mysteriösen Person, die als der "Lotse" bezeichnet wird, den absurden Auftrag, in New York einen Berg menschlicher Leichen von einem Hotelzimmer in ein anderes zu schaffen. Die Hauptfigur vermag von Ort zu Ort zu "springen" und stammt aus einem seltsam altertümlichen Schleswig-Holstein, mit einem Vater, der scheinbar Herrscher einer Feste war. Soll der Erzähler nun dessen Platz einnehmen? Der neue Roman von Christopher Ecker, der im vergangenen Jahr mit dem an norddeutsche Schriftsteller gerichteten Friedrich-Hebbel-Preis ausgezeichnet wurde, ist ein literarisches Unterfangen, in dem kein Wort ohne Bedacht gewählt ist und kein Satz banal oder bedeutungslos zu sein scheint. Düstere philosophische Betrachtungen und psychologische Analysen, die in eine deutungsoffene Handlung mit Science-Fiction-Elementen eingebettet sind, ziehen den Leser in ihren Bann. Dabei greift der Autor einmal mehr eines seiner essenziellen Themen auf: Wer bestimmt, was das "Selbst", das "Ich" ist? Eine rätselhafte, mitunter schockierende, aber niemals langweilige Lektüre.

© BÜCHERmagazin, Heiko Bichel (hb)