Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Universität Paderborn (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Managementsysteme, die für ein stabiles Umfeld geschaffen wurden, scheinen in einem Zeitalter, das durch große und vor allem schnelle Veränderungen gekennzeichnet ist, nicht mehr adäquat. Erfolgreiches Management setzt die Entwicklung einer konsistenten, zukunftsgerichteten Unternehmensstrategie und deren treffende Umsetzung voraus. Dabei zeigt sich in der Praxis häufig ein Dilemma: Strategien werden zwar gut formuliert, allerdings scheitert ihre Umsetzung an Kommunikationsbarrieren im Unternehmen. Aus einer Untersuchung des US-amerikanischen Fortune-Magazins geht hervor, dass weniger als zehn Prozent von oftmals fundierten Strategien umgesetzt werden. Als Ursache wird angeführt, dass nur fünf Prozent der Mitarbeiter die Strategie verstehen und nur 25 Prozent der Manager einen finanziellen Vorteil aus erfolgreicher Strategieumsetzung erzielen. Um dieses Dilemma zu überwinden, werden von Unternehmensleitungen Methoden gefordert, die eine Verbindung zwischen Mitarbeiterleistung und Strategie herstellen können.
Eine solche Verbindung verbirgt sich hinter dem Begriff des Performance Measurement , der die regelmäßige Messung der Erfolgswirksamkeit einer Strategie durch Leistung der Mitarbeiter mit Hilfe eines Kennzahlenkataloges bezeichnet. Im Konzept der Balanced Scorecard, als mögliche Form des Performance Measurement, wird der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens nicht ausschließlich aus der finanziellen Sichtweise beurteilt, sondern um eine Kundenperspektive, eine interne Perspektive der Geschäftsprozesse und einer Lern-/Entwicklungsperspektive ergänzt. Weltweit ist die Balanced Scorecard auf breites Interesse an Hochschulen, bei Managementberatungen sowie in Unternehmensleitungen und im Controllingbereich gestoßen. Seit etwa zwei Jahren erhält sie auch im deutschsprachigen Raum nicht als neuartiges Kennzahlensystem, sondern als Managementsystem zur Umsetzung von Strategien viel Aufmerksamkeit.
Bei der Wahrnehmung der Balanced Scorecard als weiteres Controlling-Instrument sind bisher kaum skeptische Stimmen erkennbar, in der Literatur dominiert die eher euphorische Verbreitung des Konzepts. Da aber tiefgreifende Erfahrungen aus der Praxis nur sehr vereinzelt vorliegen, soll in dieser Arbeit eine kritische Distanz bei der Vorstellung und Untersuchung dieser Controlling-Konzeption gewahrt werden; es könnte die Vermutung entstehen, dass es sich lediglich um die typische Modeerscheinung eines Managementkonzeptes handelt.
Gang der Untersuchung:
Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht in der Darstellung von Möglichkeiten und Grenzen der Strategieumsetzung mit Hilfe des Balanced Scorecard-Ansatzes, die auf einer kritischen Analyse der Gesamtkonzeption aufbaut.
Vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Einführung des Konzeptes der Balanced Scorecard beim ThyssenKrupp Konzern, Düsseldorf, liegt der Schwerpunkt auf der Erarbeitung der konzeptionellen Grundlagen zur Planung eines Implementierungsprojektes zur zielgerichteten Anwendung. Dabei sollen Anforderungen an ein Balanced Scorecard-System bei ThyssenKrupp ermittelt und Problemfelder identifiziert werden. Neben der Entwicklung von geeigneten Methoden zur Unternehmenssteuerung obliegt dem Controlling die Aufgabe, die erfolgreiche Anwendung dieser Methode durch Lösung der organisatorischen Fragen zu gewährleisten. Es sollen daher Hinweise auf entscheidende Faktoren bei der organisatorischen Umsetzung eines Balanced Scorecard-Projektes aufgezeigt werden, wobei ein Scorecard-Leitfaden zur möglichen Vorgangsweise im Anhang zu dieser Arbeit zu finden ist.
Um der vorgenannten Zielsetzung entsprechen zu können, ist nach der Einleitung in die Thematik zunächst der Zusammenhang von Controlling und Strategieumsetzung...
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Managementsysteme, die für ein stabiles Umfeld geschaffen wurden, scheinen in einem Zeitalter, das durch große und vor allem schnelle Veränderungen gekennzeichnet ist, nicht mehr adäquat. Erfolgreiches Management setzt die Entwicklung einer konsistenten, zukunftsgerichteten Unternehmensstrategie und deren treffende Umsetzung voraus. Dabei zeigt sich in der Praxis häufig ein Dilemma: Strategien werden zwar gut formuliert, allerdings scheitert ihre Umsetzung an Kommunikationsbarrieren im Unternehmen. Aus einer Untersuchung des US-amerikanischen Fortune-Magazins geht hervor, dass weniger als zehn Prozent von oftmals fundierten Strategien umgesetzt werden. Als Ursache wird angeführt, dass nur fünf Prozent der Mitarbeiter die Strategie verstehen und nur 25 Prozent der Manager einen finanziellen Vorteil aus erfolgreicher Strategieumsetzung erzielen. Um dieses Dilemma zu überwinden, werden von Unternehmensleitungen Methoden gefordert, die eine Verbindung zwischen Mitarbeiterleistung und Strategie herstellen können.
Eine solche Verbindung verbirgt sich hinter dem Begriff des Performance Measurement , der die regelmäßige Messung der Erfolgswirksamkeit einer Strategie durch Leistung der Mitarbeiter mit Hilfe eines Kennzahlenkataloges bezeichnet. Im Konzept der Balanced Scorecard, als mögliche Form des Performance Measurement, wird der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens nicht ausschließlich aus der finanziellen Sichtweise beurteilt, sondern um eine Kundenperspektive, eine interne Perspektive der Geschäftsprozesse und einer Lern-/Entwicklungsperspektive ergänzt. Weltweit ist die Balanced Scorecard auf breites Interesse an Hochschulen, bei Managementberatungen sowie in Unternehmensleitungen und im Controllingbereich gestoßen. Seit etwa zwei Jahren erhält sie auch im deutschsprachigen Raum nicht als neuartiges Kennzahlensystem, sondern als Managementsystem zur Umsetzung von Strategien viel Aufmerksamkeit.
Bei der Wahrnehmung der Balanced Scorecard als weiteres Controlling-Instrument sind bisher kaum skeptische Stimmen erkennbar, in der Literatur dominiert die eher euphorische Verbreitung des Konzepts. Da aber tiefgreifende Erfahrungen aus der Praxis nur sehr vereinzelt vorliegen, soll in dieser Arbeit eine kritische Distanz bei der Vorstellung und Untersuchung dieser Controlling-Konzeption gewahrt werden; es könnte die Vermutung entstehen, dass es sich lediglich um die typische Modeerscheinung eines Managementkonzeptes handelt.
Gang der Untersuchung:
Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht in der Darstellung von Möglichkeiten und Grenzen der Strategieumsetzung mit Hilfe des Balanced Scorecard-Ansatzes, die auf einer kritischen Analyse der Gesamtkonzeption aufbaut.
Vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Einführung des Konzeptes der Balanced Scorecard beim ThyssenKrupp Konzern, Düsseldorf, liegt der Schwerpunkt auf der Erarbeitung der konzeptionellen Grundlagen zur Planung eines Implementierungsprojektes zur zielgerichteten Anwendung. Dabei sollen Anforderungen an ein Balanced Scorecard-System bei ThyssenKrupp ermittelt und Problemfelder identifiziert werden. Neben der Entwicklung von geeigneten Methoden zur Unternehmenssteuerung obliegt dem Controlling die Aufgabe, die erfolgreiche Anwendung dieser Methode durch Lösung der organisatorischen Fragen zu gewährleisten. Es sollen daher Hinweise auf entscheidende Faktoren bei der organisatorischen Umsetzung eines Balanced Scorecard-Projektes aufgezeigt werden, wobei ein Scorecard-Leitfaden zur möglichen Vorgangsweise im Anhang zu dieser Arbeit zu finden ist.
Um der vorgenannten Zielsetzung entsprechen zu können, ist nach der Einleitung in die Thematik zunächst der Zusammenhang von Controlling und Strategieumsetzung...
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