Produktdetails
- Verlag: Klartext-Verlagsges.
- Seitenzahl: 384
- Abmessung: 255mm
- Gewicht: 1702g
- ISBN-13: 9783884748824
- ISBN-10: 3884748823
- Artikelnr.: 24387676
Fußball auf großem Fuß, dokumentiert im Katalog der Ausstellung "Der Ball ist rund", die noch bis Mitte Oktober im Oberhausener Gasometer stattfindet. Oben abgebildet der linke, inzwischen mit Bronze überzogene Schuh, mit dem Helmut Rahn das Siegtor im WM-Finale 1954 gegen Ungarn schoß, nicht aber den Ausgleich, wie der Katalog glauben machen will - den machte der Rechtsaußen mit rechts. Unten der rechte Schuh, Größe 47, den Günter Netzer im Pokalfinale 1973 nach seiner berühmten Selbsteinwechslung trug - und auch hier irrt der Katalog, denn es ist eben nicht der Schuh, mit dem er kurz danach das Siegtor für Borussia Mönchengladbach schoß. Das erzielte der Rechtsfüßer mit links. Erst umgekehrt wird also ein Schuh daraus. Abseits der verwirrenden Beidfüßigkeit bietet der Katalog wie die Ausstellung einen reichen, lohnenden Überblick über die vielen Facetten des Phänomens Fußball (Klartext, Essen, 384 Seiten, 34 Mark). Und auch sonst ist die literarische Ausbeute des spielerisch so tristen Fußballsommers erquicklich. Jürgen Bitter hat nach seinem Lexikon der Nationalspieler ein weiteres Nachschlagewerk von Gewicht vorgelegt, "Deutschlands Fußball. Das Lexikon" (Sportverlag Berlin, 730 Seiten, 98 Mark), dessen Stärken mit fast 13 000 Einträgen in der Namens- und Detailfülle liegen. Ein weiteres, noch ambitionierteres Standardwerk ist die "Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs", von der Matthias Weinrich und Hardy Grüne den inzwischen sechsten von zehn geplanten Bänden fertiggestellt haben, kenntnis- und geschichtenreich wie gewohnt: "Deutsche Pokalgeschichte seit 1935" (Agon-Verlag, Kassel, 512 Seiten, 80 Mark). Und, jawohl, auch zwei deutsche EM-Bücher sind erschienen, herausgegeben von der Kicker-Redaktion bei Copress (160 Seiten, 39,90 Mark) und von Marcel Reif beim Sportverlag Berlin (192 Seiten, 29,90 Mark), dessen Leiter die Europameisterschaft übrigens "eine Katastrophe" nennt. Fußballerisch wie verlegerisch. Mit manchen Vorlagen läßt sich beim besten Willen keine Auflage machen. (cei.)
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