Der vorliegende Band ist von manchen persönlichen Erfahrungen mit dem Konstanzer Stadtteil Stadelhofen bestimmt, führt gelegentlich mit dem Rennrad in den Thurgau und ist vor allem eine extrem mühsame Schnitzeljagd nach Zitaten, die in den Standardwerken zur jüdischen Geschichte in Konstanz zu finden sind. Geprägt ist sie aber vor allem durch meine Irritation darüber, dass es kaum Spuren von Salomon Picard, dem "Helden" der vorliegenden Untersuchung, gibt. Hat man die Spuren eines sehr wohlhabenden Konstanzers jüdischer Herkunft absichtlich gelöscht oder hat man ihn ganz schlicht nicht erwähnt, weil er in der Schar der anderen respektablen Konstanzer Bürger, die sich wie er gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit den Möglichkeiten des aufkommenden Finanzkapitalismus beschäftigten, kaum auffiel?
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