Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Universität Leipzig (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Es existiert eine Reihe von Theorien darüber, wie es zu diesem gewaltsamen Auf-begehren kommen konnte. Marxistische Autoren führen die Gründung der ETA auf die franquistische Wirtschaftspolitik zurück und vertreten damit eine ökonomisch-soziologische Theorie. Die PNV (Partido Nacionalista Vasco) ist der Auffassung, die ETA sei aus einem Generationenkonflikt heraus entstanden. Payne vertritt die These, dass politische Differenzen ausschlaggebend für die Gründung der ETA waren. Lang erkennt richtigerweise, dass all diese Erklärungsansätze eine [ ] methodische Schwäche haben, denn sie greifen ein Erklärungselement heraus und verabsolutieren es. Einen weitaus umfassenderen Ansatz liefert Waldmann, indem er ein analytisches Schema zu den Ursachen des ETA-Terrorismus aufstellt. Er unterteilt drei Ebenen: Die Quellen der allgemeinen Unzufriedenheit, die Lenkung der Unzufriedenheit in Richtung politischen und sozialen Protests und schließlich die Umsetzung des Potentials in organisierte Gewalt. Diese Arbeit soll nicht die aufgestellten Theorien, sondern vielmehr die Ursachen analysieren. Zwar orientiert sie sich an einem Kausalmodell nach dem Vorbild Waldmanns, doch verfolgt sie die Untersuchung nicht auf den genannten Ebenen. Es soll zuerst die Entstehung des baskischen Nationalismus im 19. Jahrhundert betrachtet werden, um anschließend sein Verhalten in der Franco-Ära zu erforschen. Im Zweiten Teil wird eingehend der gesellschaftliche Kontext zu untersuchen sein, der von Industrialisierung und Repression geprägt war. Letztlich wird die Perspektive auf die ETA selbst gerichtet, um herauszufinden, ob innerhalb der Organisation Gründe für die Gewaltanwendung zu finden sind.
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