In den philosophischen Diskussionen, die bereits im Vorfeld der Postmoderne unter dem Titel Jenseits des Subjekts stattfinden, geht es um eine radikale Infragestellung des Subjektbegriffs, eines der wesentlichen Konzepte der Philosophie der Neuzeit und der Moderne. Die Grundlage der Problematisierung des Subjekts ist eine kritische Diagnose, die der modernen Welt gestellt wird. Postmoderne Theorien vermitteln den Eindruck, in einer Welt zu leben, in der sich der Mensch aus dem Zentrum ins Ungewisse bewegt. Die «nachkopernikanische Welt» befindet sich in der Krise: Individuen sehen sich…mehr
In den philosophischen Diskussionen, die bereits im Vorfeld der Postmoderne unter dem Titel Jenseits des Subjekts stattfinden, geht es um eine radikale Infragestellung des Subjektbegriffs, eines der wesentlichen Konzepte der Philosophie der Neuzeit und der Moderne. Die Grundlage der Problematisierung des Subjekts ist eine kritische Diagnose, die der modernen Welt gestellt wird. Postmoderne Theorien vermitteln den Eindruck, in einer Welt zu leben, in der sich der Mensch aus dem Zentrum ins Ungewisse bewegt. Die «nachkopernikanische Welt» befindet sich in der Krise: Individuen sehen sich unkontrollierbaren anonoymen Prozessen ausgeliefert und als Subjekte entmachtet. Zivilisations-, Kultur- und Technikkritik prägen das (philosophische) Weltbild, in dessen Zentrum die Kritik der Subjektivität steht. Die Kritik richtet sich gegen die als illusionär behauptete Selbstherrschaft des Subjekts. In den Beiträgen zu diesem Band geht es um die Frage, inwiefern eine derart radikale Infragestellung des Subjekts philosophisch gerechtfertigt werden kann.
Die Herausgeber: Pawel Dybel, Prof. für Philosophie am Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau. Forschungsschwerpunkte: Philosophie und Psychoanalyse, hermeneutische Theorien der Interpretation. Hans Jörg Sandkühler, Prof. für Philosophie an der Universität Bremen. Forschungsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Wissenschaftsphilosophie, Rechts- und Staatstheorie. Herausgeber der Enzyklopädie Philosophie (1999, 2 Bde.).
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Martina Plümacher: Selbstbilder - eine öffentliche Angelegenheit - Maciej Potepa: Phänomenologische Psychologie als nicht-cartesianischer Weg zum Subjekt. Husserl und Fichte: ein Vergleich - Maciej Potepa: Die Frage nach dem Subjekt bei Husserl - Andrzej Gniazdowski: Phänomenologie und Politik: Husserls These von der Erneuerung der Menschheit - Andrzej Gniazdowski: Die Konstitution des politischen Subjekts als Problem der Phänomenologie - Martina Plümacher: Sieben Gründe, Individualität zu bedenken - Pawel Dybel: Freud und Kant: Zwei Konzepte des Subjekts und des Ich - Pawel Dybel: Heideggers «Da-sein» und Lacans «Subjekt» als nicht-metaphysische Begriffe - Hans Jörg Sandkühler: Epistemische Subjektivität. Zu Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen - Agata Bielik-Robson: Die beeinflußte Seele: Harold Bloom und die Theorie der agonistischen Subjektivierung - Katarzyna Chmielewska: Das Subjekt als ästhetische Utopie. Schillers «Briefe über ästhetische Erziehung des Menschen» und Witold Gombrowicz' «Tagebücher» - Katarzyna Chmielewska: Das Über-Subjekt, der Dandy und die Negativität. Zum Problem eines Subjekts im «Tagebuch» von Witold Gombrowicz.
Aus dem Inhalt: Martina Plümacher: Selbstbilder - eine öffentliche Angelegenheit - Maciej Potepa: Phänomenologische Psychologie als nicht-cartesianischer Weg zum Subjekt. Husserl und Fichte: ein Vergleich - Maciej Potepa: Die Frage nach dem Subjekt bei Husserl - Andrzej Gniazdowski: Phänomenologie und Politik: Husserls These von der Erneuerung der Menschheit - Andrzej Gniazdowski: Die Konstitution des politischen Subjekts als Problem der Phänomenologie - Martina Plümacher: Sieben Gründe, Individualität zu bedenken - Pawel Dybel: Freud und Kant: Zwei Konzepte des Subjekts und des Ich - Pawel Dybel: Heideggers «Da-sein» und Lacans «Subjekt» als nicht-metaphysische Begriffe - Hans Jörg Sandkühler: Epistemische Subjektivität. Zu Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen - Agata Bielik-Robson: Die beeinflußte Seele: Harold Bloom und die Theorie der agonistischen Subjektivierung - Katarzyna Chmielewska: Das Subjekt als ästhetische Utopie. Schillers «Briefe über ästhetische Erziehung des Menschen» und Witold Gombrowicz' «Tagebücher» - Katarzyna Chmielewska: Das Über-Subjekt, der Dandy und die Negativität. Zum Problem eines Subjekts im «Tagebuch» von Witold Gombrowicz.
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