Die erste Konsultation eines Patienten mit Becken-Perineal-Schmerzen ist immer eine wichtige Zeit: - zum Verständnis der Krankheit, - zur Analyse aller (und zahlreicher) Symptome, die der Patient beschreibt, - um dem Patienten zu erklären, woran er leidet (was oft nicht getan wird, da der Patient über seine Krankheit im Unklaren gelassen wird), - um die bestmöglich angepasste Behandlung festzulegen. Diese erste Konsultation sollte es uns ermöglichen, die Krankheitsgeschichte auf der Suche nach einer möglichen Ätiologie zu ordnen, die dem Patienten meist nicht bekannt ist: "Meine Schmerzen sind einfach so aufgetreten", und doch gibt es keine Wirkung ohne Ursache. Derzeit können wir vier Gruppen von ätiologischen Hypothesen aufstellen: Alltagstrauma, Chirurgie, Sexualität und der psychosomatische Aspekt. Der psychosomatische Aspekt von Becken-Perineal-Schmerzen darf nicht vernachlässigt werden. 80-90% (vielleicht sogar mehr) der Patienten, die wegen dieser Erkrankung einen Arzt aufsuchen, leiden auch unter Stress, Sorgen, Ängsten, familiären, emotionalen und sozio-professionellen Problemen..... "Es ist der Geist, der leidet, und der Körper sagt seinen Schmerz".