Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im August des Jahres 2008 feierte die Stadt Bremen ihre 650jährige Mitgliedschaft in der Hanse.Da Bremen also auch heute noch mit der Hanse in Verbindung gebracht wird, erscheint es angebracht, sich ausführlich mit Bremens Aufnahme in die Hanse im Jahre 1358 zu beschäftigen. Vom Beitritt zur Hanse wird in mehreren Chroniken berichtet. In der ältesten deutschen Bremer Chronik, der Rinesberch-Schene-Chronik, ist in den Kapiteln 459 bis 463 die Rede von der Aufnahme in die Hanse und in den Chronica der Stadt Bremen berichtet der Verfasser Johann Renner: do quemen se wedder inn de hense .Auffällig an Renners Formulierung ist das Wort wedder, denn es setzt voraus, dass Bremen vor dem Beitritt im Jahre 1538 schon einmal Mitglied der Hanse war. Auch die Darstellung in der Rinesberch-Schene-Chronik lässt dies vermuten, deshalb haben sich in der Vergangenheit einige Fachmänner mit einer möglichen Verhansung Bremens vor 1358 beschäftigt.Im Folgenden soll es darum gehen, die Rinesberch-Schene-Chronik und Johann Renners Chronica der Stadt Bremen miteinander zu vergleichen und dabei auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede einzugehen. Die beiden Quellen sollen zunächst formal und inhaltlich analysiert werden, bevor dann auf Widersprüche und Ungereimtheiten in den Darstellungen eingegangen wird. Da eine eventuelle Verhansung Bremens vor 1358, wie bereits erwähnt, in beiden Werken eine große Rolle spielt, wird hierauf im Detail eingegangen werden. Abschließend soll dann geklärt werden, welche der beiden Chroniken bessere und zuverlässigere Informationen über Bremens Beitritt zur Hanse vor 650 Jahren liefert.
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