Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Föderalstaatliche und unitarische politische Systeme in der Europäischen Union, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wundersame Synergie, Hochzeit entgegengesetzter Kräfte, Vereinigung von Wasser und Feuer. Alchemie sogar, die Verwandlung von Blei in Gold, die Schönheit des Unmöglichen. Kurzum: Belgien.
Dieses Zitat des flämischen Schriftstellers Koen Peeters spiegelt in sehr anschaulicher Weise das ambivalente innere Wesen des belgischen Staates wider. Einem Staat, der im Wesentlichen aus zwei äußerst unterschiedlichen Volksgemeinschaften besteht, welche sich seit der Gründung Belgiens im Jahre 1830 mal kritisch, mal feindlich gegenüber standen den niederländisch sprechenden Flamen im Norden sowie den frankophonen Wallonen im Süden des Landes. Trotz aller bereits bei der Staatsgründung bestehenden sozioökonomischen, weltanschaulichen und sprachlich-kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Volksgruppen wurde das Experiment gewagt und zwei eigentlich unvereinbare Antipoden in ein staatliches Ganzes zusammengefasst. Nicht wenige Kenner der Geschichte, der Kultur und des politischen Systems Belgiens sprechen bezüglich der Staatsgründung daher häufig von einem reinen Kunstprodukt oder von einer Vernunftehe , die Flamen und Wallonen einst eingegangen sind.
Die vorliegende Arbei geht nicht nur den den historischen Ursachen des flämisch-wallonischen Konfliktes nach, sondern will insbesondere auch die föderalistisch-strukturellen Auswirkungen des Konflikts auf den belgischen Staat herausarbeiten. Zu diesem Zweck werden im ersten Kapitel der Arbeit im Rahmen einer theoretischen Vorüberlegung Fachtermini wie Dezentralisierung, Regionalismus und Föderalisierung einer näheren Analyse unterzogen und eingegrenzt. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll dann unter Rückgriff auf diese Begriffe die Entwicklung des belgischen Nationalitätenkonflikts herausgearbeitet und analysiert werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Anfänge des Konflikts zwischen den Flamen im Norden und den Wallonen im Süden Belgiens sowie die weitere Entwicklung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges untersucht. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit der Regionalisierung Flanderns und Walloniens in der Nachkriegszeit. Abschließend werden die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit noch einmal zusammengefasst.
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Dieses Zitat des flämischen Schriftstellers Koen Peeters spiegelt in sehr anschaulicher Weise das ambivalente innere Wesen des belgischen Staates wider. Einem Staat, der im Wesentlichen aus zwei äußerst unterschiedlichen Volksgemeinschaften besteht, welche sich seit der Gründung Belgiens im Jahre 1830 mal kritisch, mal feindlich gegenüber standen den niederländisch sprechenden Flamen im Norden sowie den frankophonen Wallonen im Süden des Landes. Trotz aller bereits bei der Staatsgründung bestehenden sozioökonomischen, weltanschaulichen und sprachlich-kulturellen Unterschiede zwischen den beiden Volksgruppen wurde das Experiment gewagt und zwei eigentlich unvereinbare Antipoden in ein staatliches Ganzes zusammengefasst. Nicht wenige Kenner der Geschichte, der Kultur und des politischen Systems Belgiens sprechen bezüglich der Staatsgründung daher häufig von einem reinen Kunstprodukt oder von einer Vernunftehe , die Flamen und Wallonen einst eingegangen sind.
Die vorliegende Arbei geht nicht nur den den historischen Ursachen des flämisch-wallonischen Konfliktes nach, sondern will insbesondere auch die föderalistisch-strukturellen Auswirkungen des Konflikts auf den belgischen Staat herausarbeiten. Zu diesem Zweck werden im ersten Kapitel der Arbeit im Rahmen einer theoretischen Vorüberlegung Fachtermini wie Dezentralisierung, Regionalismus und Föderalisierung einer näheren Analyse unterzogen und eingegrenzt. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll dann unter Rückgriff auf diese Begriffe die Entwicklung des belgischen Nationalitätenkonflikts herausgearbeitet und analysiert werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Anfänge des Konflikts zwischen den Flamen im Norden und den Wallonen im Süden Belgiens sowie die weitere Entwicklung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges untersucht. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit der Regionalisierung Flanderns und Walloniens in der Nachkriegszeit. Abschließend werden die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit noch einmal zusammengefasst.
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