Themen aus der Bibel und zentrale menschliche Erfahrungen und deren christliche Bedeutung werden in immer neuen, originellen Anläufen und mit erfrischenden Einfällen aufgegriffen. "Eines Tages versammelten sich alle Geschöpfe, die es irgendwo gibt. ... Sie veranstalteten ein großes Palaver ... Wir reden jetzt über Gott, riefen alle auf einmal. Und sie wollten anfangen, gerieten aber gleich ins Stocken." Als Spiegelscherben bezeichnet der Autor seine bei vielen unterschiedlichen Gelegenheiten entstandenen Texte, um auszudrücken, wie unfertig ihm sein Wissen über die Gotteswelt vorkommt. Es macht Freude, den unkonventionellen und überraschenden Gedanken zu folgen. Fragen, in Frage stellen, streiten und auch Protest erheben sind für den ehemaligen Dogmatikprofessor eine Form der Andacht. Statt in kirchlichem Predigerjargon und theologischer Ghettosprache will er andere sprachliche Formen erkunden, um einfach querfeldein sinnieren zu können, ohne darauf zu achten, ob sich solches Zeu g für einen Theologen geziemt. So ist ein aufregendes und anregendes literarisches Werk entstanden, voller Esprit, kritischer Nachdenklichkeit und meisterhafter Sprachkultur.