Der Ettersberg über Weimar, jener Berg »im Spannungsfeld zwischen Goethe und Buchenwald«, an dem sich bis heute die Zeichen der Geschichte ablesen lassen, steht im Mittelpunkt des Interesses von Wulf Kirsten und dem Fotografen Harald Wenzel-Orf.
Ausgehend von baulichen Relikten der Geschichte innerhalb der Weimarer Landschaft und von Originaldokumenten quer durch die Zeiten zeigt Wulf Kirsten im Textteil historische Zusammenhänge auf. Wie konnte sich jener Berg vom beliebten Ausflugsziel der Klassiker wie für die bürgerliche Familie zu einem Ort der Vernichtung und zum Mahnmal für die deprimierende Geschichte von Verfolgung, Krieg und Militär entwickeln? Kirstens Quellen finden sich beim Goethe-Begleiter Eckermann, der Weimarer Tagespresse vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zur Bedienungsanleitung für den Verbrennungsofen des Konzentrationslagers Buchenwald. Die Fotos von Wenzel-Orf zeigen die unterschiedlichen Gesichter dieses beladenen Orts der Deutschen auf kunstvoll eindrückliche Art.
Ausgehend von baulichen Relikten der Geschichte innerhalb der Weimarer Landschaft und von Originaldokumenten quer durch die Zeiten zeigt Wulf Kirsten im Textteil historische Zusammenhänge auf. Wie konnte sich jener Berg vom beliebten Ausflugsziel der Klassiker wie für die bürgerliche Familie zu einem Ort der Vernichtung und zum Mahnmal für die deprimierende Geschichte von Verfolgung, Krieg und Militär entwickeln? Kirstens Quellen finden sich beim Goethe-Begleiter Eckermann, der Weimarer Tagespresse vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zur Bedienungsanleitung für den Verbrennungsofen des Konzentrationslagers Buchenwald. Die Fotos von Wenzel-Orf zeigen die unterschiedlichen Gesichter dieses beladenen Orts der Deutschen auf kunstvoll eindrückliche Art.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Angelika Overath ist von diesem Buch mit Texten über den Weimarer Ettersberg, besser unter dem Namen Buchenwald bekannt, ziemlich Beeindruckt. Der Band versucht die verschiedenen Schichten seiner Geschichte freizulegen. Wo die Fotografien notwendigerweise an der "Oberfläche" bleiben müssen und bestenfalls auf "Fragmente" der Vergangenheit hinweisen können, stehe dem Autor der ganze "Fundus der Überlieferung" offen, so Overath fasziniert. Sie lobt die "sensible Korrespondenz" zwischen den Texten und den Fotos und preist den Band als sehr "eindrücklich". Dabei sei das Buch nicht nur ein Dokument der wechselvollen Geschichte eines Ortes, die vom Ausflugsziel Goethes bis zum Konzentrationslager der Nazis reiche, sondern zeige zugleich - wie eine "kleine Schule des Sehens" - die Möglichkeiten, Geschichte sichtbar zu machen, so die Rezensentin beeindruckt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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