Der Alexanderplatz ist seit mehr als 200 Jahren Schauplatz deutscher Geschichte. Hier stand während der Revolution 1848 die wichtigste Barrikade Berlins, mit dem Warenhaus Tietz wurde 1911 der damals größte Konsumtempel der Welt eröffnet, während der Revolution 1918 kam es hier zu schweren Kämpfen. Nach der Teilung Berlins wurde der Platz Zentrum der DDR-Hauptstadt, 1989 fand die größte Protest-Demonstration der DDR-Geschichte auf dem Alex statt. Durch das Aufeinandertreffen von Kaufhauschic und Großstadtsumpf, von Fern- und Nahverkehr wuchs auch der Mythos vom Alex als sozialem Spannungspunkt, dem spätestens Döblins Roman »Berlin Alexanderplatz« zu Weltruhm verhalf. Der Autor verfolgt die Geschichte des Platzes von der Gründung der Stadt Berlin bis zu den aktuellen Projekten der Hauptstadtplaner. Literarische Zitate und zahlreiche Abbildungen illustrieren und ergänzen die Darstellung; eine Vielzahl von Plänen dient der Orientierung.