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„Ein Psalter vom heiligen Bischof Bernward mit eigener Hand geschrieben“, so lauten die Worte, die Johannes Jacke, Abt von St. Michael in Hildesheim, im Jahre 1615 in den Bernward-Psalter eintrug, um diesen einer Berührungsreliquie gleichzustellen. Zwar hat der 1192/93 heilig gesprochene Bernward von Hildesheim (um 960–1022) das Buch nicht selbst geschrieben, gleichwohl scheute der bedeutende Kirchenmann aber keine Kosten und Mühen und nahm wahrscheinlich großen Einfluss auf die Gestaltung des Psalters. Aus Regensburg ließ er den begabten Diakon Guntbald nach Hildesheim kommen. Dieser…mehr

Produktbeschreibung
„Ein Psalter vom heiligen Bischof Bernward mit eigener Hand geschrieben“, so lauten die Worte, die Johannes Jacke, Abt von St. Michael in Hildesheim, im Jahre 1615 in den Bernward-Psalter eintrug, um diesen einer Berührungsreliquie gleichzustellen. Zwar hat der 1192/93 heilig gesprochene Bernward von Hildesheim (um 960–1022) das Buch nicht selbst geschrieben, gleichwohl scheute der bedeutende Kirchenmann aber keine Kosten und Mühen und nahm wahrscheinlich großen Einfluss auf die Gestaltung des Psalters. Aus Regensburg ließ er den begabten Diakon Guntbald nach Hildesheim kommen. Dieser Schreiber und Initialenmaler gestaltete den Psalter als Teil einer Gruppe liturgischer Handschriften, von denen noch insgesamt vier erhalten sind. Auch die Form der zusätzlich in den Psalter aufgenommenen Texte für das Chor- und Stundengebet lassen auf das direkte Einwirken Bernwards schließen. Doch für wen war die mit gold- und silberfarbenen Schmuckinitialen ausgestattete Kostbarkeit ursprünglich bestimmt? Handelt es sich gar um das private Gebetbuch des Bischofs, der dem Chor- und Psalmgebet sehr zugetan war? Die Texte der Handschrift lassen eher auf eine andere Funktion und auf eine bewegte Geschichte schließen. Monika E. Müller stellt den 2007 für die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel erworbenen Bernward-Psalter in einer reich bebilderten Ausgabe vor und geht der Frage nach Bestimmung und Geschichte dieses bedeutenden Zeugnis’ der Kultur- und Frömmigkeitsgeschichte des frühen 11. Jahrhunderts nach.