Im Buch »Der Berset-Code« eröffnen sich uns nicht nur die neuesten Erkenntnisse der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Resilienz, sondern auch die Strategien eines herausfordernden Krisenmanagements. Im Dialog mit Altbundesrat Alain Berset gibt uns Prof. Dr. med. Gregor Hasler tiefgreifende Einblicke in die Psychologie und Neurobiologie unserer persönlichen Widerstandsfähigkeit. Dabei wird deutlich, was Alain Berset geholfen hat, die Schweiz - im Vergleich mit anderen Ländern - recht schadlos durch die Pandemie zu bringen. Wie er einerseits mit dem enormen Stress bei der Arbeit und andererseits mit dem psychischen Druck umzugehen wusste, als ihm und seiner Familie mit dem Tod gedroht wurde. Die Lektüre bietet Erkenntnisse, die wir aktiv in unser Leben integrieren können, damit wir besser mit extremem Stress umzugehen lernen, in herausfordernden Situationen optimale Entscheidungen treffen und die verborgenen Kräfte unserer eigenen Resilienz entdecken können - für ein erfülltesund widerstandsfähiges Leben. »Wenn man alles gibt, steigen die Chancen auf Erfolg. Noch wichtiger scheint mir aber nicht der nach aussen sichtbare, sondern der persönliche Erfolg. Wenn ich alles gegeben habe, muss ich nichts bereuen.« Alain Berset
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Gregor Hasler hat in diesem Buch, das Gespräche mit dem ehemaligen Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset enthält, keineswegs vor, den Politiker zu entzaubern, stellt Rezensent Thomas Ribi klar. Stattdessen wird, neben einem Rückblick auf die Coronajahre, die Erfolgsstrategie Bersets vorgestellt, die, lesen wir, auf Bereitschaft zu Leistung, Verantwortungsfreude und Lust daran, Entscheidungen zu treffen basiert. Liest sich wie Managerliteratur? Ist es auch, findet Ribi, die Skandale, die Bersets Amtszeit prägten, kommen hingegen nicht zur Sprache und auch alle Fragen, die in Richtung Privatleben und damit Bersets außereheliche Affären zielen, werden abgeblockt. Selbstzweifel sind Berset offensichtlich fremd, erfährt Ribi, der mit so viel Lobhudelei offensichtlich nicht allzu viel anfangen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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