Die Geschichte der höheren Mädchenbildung vollzog sich in der Spannung zwischen spezifisch weiblichen Bildungskonzepten und emanzipatorischen Ansätzen, die am Ideal des Menschlichen orientiert sind. Schon zur Entstehungszeit des höheren Mädchenschulwesens in Deutschland lassen sich entsprechende Leitbilder nachweisen, so vor allem in den Schriften der Philanthropen die Auffassung von einer besonderen weiblichen Bestimmung, bei Kant und den Romantikern die von einem besonderen weiblichen Wesen, bei Anhängern der Französischen Revolution die von der gesellschaftlich bedingten Ausprägung der Geschlechtscharaktere. Die historisch-systematische Arbeit untersucht den Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik; in einem Ausblick wird zudem die Gegenwartsproblematik behandelt.
Die vorliegende Arbeit...hat über das reine Fachgebiet hinaus vielen Wissenschaftsbreichen anregendes mitzuteilen,... in der Aufbereitung und Zusammenstellung dieses komplizierten und oftmals widerspruchsvollen Materials liegt ein echter Gewinn dieser Arbeit,...
Beiträge zur Deutschen Volks- und Altertumskunde
Beiträge zur Deutschen Volks- und Altertumskunde