Eine Sommernacht in der Wiener Innenstadt, zwei Frauen sind auf dem Heimweg, als ihnen in einer kleinen Gasse ein herrenloses Pferd begegnet. Das leicht verwahrloste Tier trottet ihnen nach bis zu ihrem Häuschen in der Vorstadt und bezieht im Garten Quartier. Fortan kümmern die beiden sich um den neuen Mitbewohner. Was zunächst wie eine märchenhafte Fantasie anmutet, steigert sich zu einem außergewöhnlichen Roman über das Zusammenleben von Tier und Mensch, über Tierrechte und Ausbeutung, über Selbstbestimmung und ihre Grenzen. Mit Eleganz und Witz erzählt Jana Volkmann eine hochaktuelle Geschichte, in der Hühnerfabriken gestürmt werden, Schweine über die Simmeringer Hauptstraße galoppieren - und jede_r für sich entscheiden muss, wie wir in Zukunft leben wollen ...
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Bettina Baltschev freut sich, dass das Pferd, das den Protagonistinnen Maja und Cordelia in Jana Volkmanns Roman zuläuft, eine eigene Figur sein darf: Die Stute Isidora läuft ihnen mitten in der Nacht, mitten in Wien einfach zu. Die beiden Frauen leben außerhalb, "an der Außenhaut der Stadt", doch auch da bekommen sie mit, dass in der ganzen Stadt Tiere, von Schweinen bis Hunden, unterwegs sind, die sich weigern, sich weiterhin den Menschen zu unterwerfen, schildert Baltschev. Ihr gefällt, wie Volkmann das Thema Mensch-Tier-Verhältnis mit leisem Humor und Charme aufbereitet und ein Umdenken möglich erscheinen lässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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