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Der dänische König Christian VII. ist verrückt und muss nach außen dennoch seinen königlichen Pflichten nachkommen. In Wahrheit machen die Staatsgeschäfte andere und seine Ehe mit der englischen Prinzessin Caroline Mathilde ist eine Farce. Als er seinem Leibarzt Struensee empfiehlt, er solle sich der einsamen Königin annehmen, ahnt keiner, dass sich daraus eine tragische Leidenschaft entwickeln wird. Ein psychologisches Drama um Politik, Macht und Liebe.
Per Olov Enquist, geboren 1934 in Nordschweden, arbeitete als Theater- und Literaturkritiker und zählt zu den bedeutendsten Autoren Europas. Für seinen international erfolgreichen Roman ¿Der Besuch des Leibarztes¿ (Bd. 15404) wurde er u.a. in Leipzig mit dem Deutschen Bücherpreis 2002 ausgezeichnet. Per Olov Enquist starb am 25. April 2020 in Vaxholm.
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 15404
- Verlag: FISCHER (TB.), FRANKFURT
- Originaltitel: Livläkarens Besök
- Artikelnr. des Verlages: 1013085
- 12. Aufl.
- Seitenzahl: 374
- Erscheinungstermin: 1. Februar 2003
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 26mm
- Gewicht: 425g
- ISBN-13: 9783596154043
- ISBN-10: 3596154049
- Artikelnr.: 10643688
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Reinhard Baumgart zeigt sich ohne Einschränkung begeistert von diesem "großen Buch", dass die übliche belletristische Produktion anderer Autoren seiner Ansicht nach weit überragt. Der Rezensent begründet dies gleich mit einem ganzen Sammelsurium von Argumenten, etwa wenn er von der großen Souveränität der Autors spricht, den vielen verschiedenen Facetten des Romans aus Historie, Märchen, Bibelzitaten, Enquists politischem Blick oder auch seiner "Erfahrung, die er als Grenzgänger zwischen Reportage, Essay, Autobiografie, Fiktion sich erarbeitet hat". Und obwohl schon gleich am Anfang des Buchs klar werde, dass der Leibarzt Struensee mit seiner Liebe scheitern und am Ende hingerichtet werden wird, so tue das der Spannung dieses historischen Roman keinen Abbruch. Vielmehr konzentriere sich der Autor auf das "Wie und Warum des Ablaufs", was nach Baumgart hervorragend gelungen ist. Bei den Eros-Thanatos-Konflikten fühlt sich der Rezensent gar an Schiller und an Wagners Musikdramen mit seinen variierenden Motiven erinnert, wobei ihm die glasklare psychologische Zeichnung der Figuren besonders imponiert. Nicht zuletzt macht Baumgart auf die "bewundernswerte" Übersetzung Wolfgang Butts aufmerksam. Nur eines mokiert der Rezensent in seiner Besprechung: Dass Enquist noch immer nicht den Literatur-Nobelpreis erhalten hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Dänemark hatte seine eigene, besondere Art der Aufklärung. Sie ging nicht vom Volk und auch nicht vom König aus, sondern von einer höchst umstrittenen Person: Johann Friedrich Struensee, Leibarzt und Freund des debilen Kindkönigs Christian VII. Vier Jahre lang nahm er erheblichen Einfluss auf König und Staatsgeschäfte. Unter seiner „Herrschaft“ wurden unter anderem die Folter abgeschafft, der Frondienst eingeschränkt, die Pressefreiheit verkündet, Krankenhäuser und Universitäten reformiert. Ganz nebenbei wurde Struensee auch der Geliebte der vernachlässigten Königin. Zu viel des Guten, meinten die Herren bei Hofe, und zettelten eine Intrige an, die Struensee schließlich den Kopf kostete. Enquist verbindet in seinem Roman historisch dokumentierte, interpretatorische und belletristische Elemente - eine Gratwanderung, die ihm nicht immer gelingt. Wer aber nicht den Anspruch einer Biografie erhebt, den erwartet ein fesselnder historischer Roman mit fein gezeichneten Charakteren, einer lebendigen Schilderung der höfischen Gepflogenheiten im Dänemark des 18. Jahrhunderts und einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte. (www.parship.de)
"Mit großer Genauigkeit, einfühlender Intensität und bitterer Leichtigkeit vergegenwärtigt Per Olov Enquist das historische Geschehen in all seinen Widersprüchen, bei offensichtlicher detaillierter Kenntnis aller überlieferten Dokumente und Stellungnahmen ... ein einzigartiges Werk ..." Heinrich Vormweg, Süddeutsche Zeitung, 10./11.2.01 "Aufs Essenzielle reduziert erscheint das epische Moment, die Figuren sind konsequent modern gehalten, die Szenen setzen in Dialog und Handlungsführung ein Glanzlicht nach dem andern. Jede einzelne Nebenfigur ist ein Wurf." Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 01.03.01 "Bewundernswert, mit welcher Ruhe Enquist die Fantasieräume seines konfusen Personals durchschreitet, wie leicht er seine
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geschichtsphilosophischen Überlegungen auszubreiten versteht und beides in feinster Balance hält." Klaus Siblewski, Die Welt, 17.2.01 "Ein einzigartiges Buch, das die Gattungsgrenzen des historischen Romans kühn überfliegt. ... atemberaubend spannend ... ein ungemein frivoler erotischer Roman. Mit so viel Fingerspitzengefühl hat kaum ein Autor zuvor von verbotener Liebe erzählt. ... Der Besuch des Leibarztes liest sich wie großes Kino, im Ohr der Klang einer großen Oper. Hajo Steinert, focus, 15/2001 "Ein Ereignis." Lothar Müller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.2.01 "Der Stoff hat die Literatur seit Hebbel immer wieder beschäftigt, aber Enquist erzählt besser als alle Vorgänger." Stephan Opitz, Literaturen, 03.04.01 "Enquist erzählt mit der Distanz eines Berichterstatters. Dabei passiert etwas Wunderbares: Aus der Sachlichkeit entsteht ein leidenschaftlicher Roman über Macht und Politik ... Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte." Max Eipp, Stern, 01.03.01"Der "Besuch des Leibarztes" gehört sicher zu den aufregendsten und kühnsten Neuerscheinungen dieser Saison. (...) Man staunt, wie sicher Reflexion und Dichtung ineinandergreifen, wie sich Essayistisches mit einer subversiven Poesie verbündet. Der Roman öffnetTüren und entläßt die Leser in weitläufige, geheimnisvolle Räume." Susanne Schaber, Die Presse, 10.2.01 "In großartigen intimen Arrangements, in ungemein dichten lakonischen Dialogen, in vor Spannung vibrierenden kammerspielartigen Szenen und inneren Monologen thematisiert Enquist die Illusion der Aufklärung als einer 'stillen und sehr schönen Morgendämmerung'" Walter Schübler, Falter Nr. 12/01 "Enquist brilliert mit gemeißelten Dialogen und scharf konturierten Charakteren." Barbara Basting, Tages-Anzeiger, 10.3.01 "Ein meisterhaftes Geschichtspanorama. Ein großes Buch, ein mächtiges Buch, souverän und selbstbewusst überragt es die landläufige Produktion der Belletristen... einen Meilenstein zu setzen in die Literaturgeschichte." Reinhard Baumgart, Die Zeit, 01.03.01 "Nicht zum ersten Mal reibt man sich nach einer Enquist-Lektüre die Augen und wundert sich über das Stockholmer Nobelpreiskomitee." Reinhard Baumgart, Die Zeit, 01.03.01
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Nachdem ich mich an den etwas anderen Schreibstil gewöhnt hatte, erschloss sich mir ein ganz außergewöhnliches und besonderes Buch,
das mich sehr bewegt hat. Mit großer Empathie schildert der Autor vor allem die "Erziehung" Christians VII. Danach habe ich mir die …
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Nachdem ich mich an den etwas anderen Schreibstil gewöhnt hatte, erschloss sich mir ein ganz außergewöhnliches und besonderes Buch,
das mich sehr bewegt hat. Mit großer Empathie schildert der Autor vor allem die "Erziehung" Christians VII. Danach habe ich mir die Biographie von Caroline Mathilde von Dänemark besorgt und stellte fest, dass dieser Roman sehr nahe an er Realität ist.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Durch die Zeitschrift Brigitte wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und begann es mit großer Erwartung zu lesen. Nach ca. 20 Seiten gab ich auf, es ist in meinen Augen extrem langatmig und umständlich formuliert; es macht keinen Spaß sich mühsam durch die Seiten zu quälen. …
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Durch die Zeitschrift Brigitte wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und begann es mit großer Erwartung zu lesen. Nach ca. 20 Seiten gab ich auf, es ist in meinen Augen extrem langatmig und umständlich formuliert; es macht keinen Spaß sich mühsam durch die Seiten zu quälen. Falls es noch besser wurde werde ich es wohl nie erfahren.
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