Wenn sich alles um einen herum verändert, dann verändert sich auch der Mensch. Der eine mehr, der andere weniger. Der eine wendet den Hals wie ein Vogel oder hängt sein Mäntelchen in den Wind. Der andere bleibt kritisch und bei seiner Meinung. Den nennen dann die Opportunisten und Wendehälse einen Betonkopf. Kurt Wünsch hat diese Mutationen, die sich im Osten Deutschlands zutrugen, in ein Stück für die Bühne gefasst. Natürlich kann man in dem Maler und Chef einer Kunsthochschule, dessen Testament eröffnet wird, auch Willi Sitte sehen. In seinem mitunter grotesk wirkenden Text wirft der Autor Fragen auf, die über den Anlass und die handelnden Personen hinausweisen. Nämlich: Was hat uns Geschichte zu sagen, wie müssen wir mit der DDR umgehen? Wo liegt die Grenze zwischen Anstand und Anpassung?
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