Als Adam Napier ein verlassenes Haus am Rand eines staubigen südafrikanischen Kaffs bezieht, hofft er dort auf einen Neuanfang. Nach dem Verlust seines Jobs und seines Zuhauses in Kapstadt will er hier als Dichter zu seinem wahren Selbst finden. Doch schon bald verliert er sich in der scheinbar Zeit und Welt entrückten Ödnis. Erst als er Kenneth Canning trifft, einen ehemaligen Mitschüler, kommt wieder Leben in Adams Alltag. Und er gerät in den Bann von Cannings eigenartiger Welt: Dieser mittlerweile schwerreiche Geschäftsmann lebt mit seiner ebenso schönen wie mysteriösen Frau Baby in einem nahezu surrealen Paradies: Gondwana ein grün schillernder Garten Eden inmitten einer Halbwüste. Es ist ein Ort der Träume und Verführung, in dessen Zentrum Gier, Rachegefühle und Machtstreben herrschen. Hier beginnt Adam nicht nur eine Affäre mit Baby, er wird auch in Cannings skrupellose Geschäfte verwickelt und damit in eine tödliche Tragödie, die auch das Ende des Paradieses besiegelt.
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Gemischte Gefühle hat Angela Schader angesichts des Romans "Der Betrüger" des südafrikanischen Autors Damon Galgut. Adam Napier, die Hauptfigur, hat Job und Haus in Johannesburg verloren, zieht in die südafrikanische Halbwüste Karoo, wo er auf einen ehemaligen Schulfreund und dessen verführerische Frau Baby trifft. Der Freund ist gerade dabei, das paradiesische Touristenressort, das sein verstorbener Vater angelegt hat, für einen Golfplatz verschwinden zu lassen und nutzt es noch mal für eine "Abschiedsvorstellung", erklärt die Rezensentin. Nicht eindeutig erscheinen ihr die "Rollenzuschreibungen" der Protagonisten, die zudem ihrer biblischen Vorlage keineswegs gewachsen sind, wie Schader feststellt. Etwas unbefriedigend findet sie die Erzählweise, die zwar auktorial konzipiert ist, dabei aber stets aus der Perspektive Adams schildert. Andererseits lobt sie die Verarbeitung des Paradies-Motivs mit "Versuchung, Verrat" und dessen "Verlust" als sehr gelungen. Die Paradiesmetapher ins Post-Apartheid-Südafrika zu verlegen wirkt nämlich auf die Rezensentin weder gezwungen noch abgedroschen, vielmehr komme der Autor zu manch sehr "überraschender Wendungen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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