"Wollen wir ficken?" Maos Liebeserklärung nach Punk-Art hält die blonde Marcia für einen schlechten Scherz. Sie hat gerade die Talsohle einer schweren Depression hinter sich, Übergewicht und wenig Lust auf derlei Angebote. So versucht sie, sich der aufdringlichen Mao zu entziehen. Vergeblich. Bald fühlt sich Marcia dem Gespött der Leute um sie herum preisgegeben. Doch es kommt schlimmer, auch Maos schweigsamer Schatten, die Punkerin Lenin, verliebt sich in die mollige Schülerin. Der lesbischen Ménage à trois bleibt nicht viel Zeit für philosophische Diskurse über die Liebe. Ein Beweis muss…mehr
"Wollen wir ficken?" Maos Liebeserklärung nach Punk-Art hält die blonde Marcia für einen schlechten Scherz. Sie hat gerade die Talsohle einer schweren Depression hinter sich, Übergewicht und wenig Lust auf derlei Angebote. So versucht sie, sich der aufdringlichen Mao zu entziehen. Vergeblich. Bald fühlt sich Marcia dem Gespött der Leute um sie herum preisgegeben. Doch es kommt schlimmer, auch Maos schweigsamer Schatten, die Punkerin Lenin, verliebt sich in die mollige Schülerin. Der lesbischen Ménage à trois bleibt nicht viel Zeit für philosophische Diskurse über die Liebe. Ein Beweis muss her, ein Liebesbeweis. Diesen inszeniert Aira als infernalischen Schlussakkord dieses gradlinigen, an einen Action-Thriller erinnernden Kurzromans, der unter dem Titel "Aus heiterem Himmel" kongenial verfilmt wurde: Die beiden Punks überfallen einen Supermarkt, der Plot eines rauschhaft lustvollen Splatters wird wahr.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
César Aira, geboren 1949 in Coronel Pringles, veröffentlichte bisher über 80 Bücher: Romane, Novellen, Geschichten und Essays. Darüber hinaus übersetzt er aus dem Englischen, Französischen und Portugiesischen und lehrt an den Hochschulen von Rosario und Buenos Aires, wo er heute lebt. Aira gilt als einer der wichtigsten lateinamerikanischen Autoren der Gegenwart - und als ihr raffiniertester. Seine Texte überraschen durch Genresprünge, aberwitzige und riskante Erzählkonstruktionen und Plots. 2016 erhielt er den Premio Iberoamericano de Narrativa Manuel Rojas.
Klaus Laabs, 1953 in Berlin geboren, ist literarischer Übersetzer insbesondere von Werken hispanoamerikanischer, französischer sowie frankophoner Autoren aus der Karibik und Afrika. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen u. a. José Lezama Lima, Reinaldo Arenas, Alejandra Pizarnik, César Aira und Daniel Maximin.
Rezensionen
»In den Texten des argentinischen Autors bleibt nichts lange vertraut: Ein übelschmeckendes Erdbeereis kann ein ganzes Leben aus der Bahn werfen, eine philosophische Diskussion über die Liebe zivile Opfer fordern.« - Philipp Böhm, taz Philipp Böhm taz 20160924
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