Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über die Schöpfungs- sowie die Paradieserzählung aus biblisch-theologischer Sicht. Auf dogmatische und ethische Ausführungen wird dabei verzichtet. Die Struktur des Textes, "Bibelkundliche Erschließung", "Literatur- und forschungsgeschichtliche Problemanzeige" und "Theologie", geht auf Jan Christian Gertz zurück.Die Schöpfungs- und Paradieserzählung (Gen 1,1-2,3 beziehungsweise Gen 2,4-3,24) sind Teil der sogenannten Urgeschichte, die von Gen 1-11 reicht. Diese lässt sich in drei Teile gliedern:(1) die Erschaffung der Welt und die Entfaltung menschlichen Lebens darin (Gen 1,1-6,4),(2) die Sintfluterzählung (Gen 6,5-9,18) und(3) die Völkergeschichte (Gen 9,19-11,32).Beide Erzählungen thematisieren das Schöpfungshandeln Gottes, widersprechen sich aber inhaltlich. Die Schöpfungserzählung zeichnet das Bild einer überschwemmten Erde (bedrohliche Urflut bzw. das Urmeer Tehôm, das die Erde vollends umgibt) und einer daraus auftauchenden Erdscheibe mit einer sukzessiven Bevölkerung, an deren Ende der Mensch als Mann und Frau - in Analogie zu der Schöpfung der Tiere - steht. Der Mensch wird mit der Herrschaft über die anderen Lebewesen beauftragt (dominium terrae). Auffallend ist, dass Gott seine Schöpfung stets mit der "Billigungsformel" als gut bzw. - nach der "Generalinspektion" in Gen 1,31 - als sehr gut bewertet. Gut steht für die Lebensdienlichkeit der geschaffenen Sache, sehr gut dafür, dass sie "ganz auf gelingendes Leben hin ausgerichtet [ist]" (Schmid 2012: 80). Ergänzend meinen die beiden Prädikationen, [...] daß das Ergebnis der Absicht Gottes entspricht" (Kaiser 1998: 254). Geprägt ist die Schöpfungserzählung durch die Gottesbezeichnung Elohim (Gott).
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