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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist eine humanistische Bildung und wie sollen Menschen gebildet werden? Diese Fragen stehen für Wilhelm von Humboldt (1767¿1835) als Urvater des humanistischen Bildungsideals und Vorreiter bildungstheoretischen Denkens im Zentrum seiner Überlegungen. In seiner Abhandlung, die von verschiedenen Herausgebern sowohl als "Die Bildung des Menschen" als auch "Theorie der Bildung des Menschen" betitelt wurde, werden diese von ihm dargelegt und ausführlich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist eine humanistische Bildung und wie sollen Menschen gebildet werden? Diese Fragen stehen für Wilhelm von Humboldt (1767¿1835) als Urvater des humanistischen Bildungsideals und Vorreiter bildungstheoretischen Denkens im Zentrum seiner Überlegungen. In seiner Abhandlung, die von verschiedenen Herausgebern sowohl als "Die Bildung des Menschen" als auch "Theorie der Bildung des Menschen" betitelt wurde, werden diese von ihm dargelegt und ausführlich beschrieben. Jenes Textfragment steht im Fokus der vorliegenden Arbeit. Mit Blick auf den geistesgeschichtlichen Entstehungskontext und unter Zuhilfenahme weiterer Schriften von und zu Humboldt wird eine Interpretation seines Textes geliefert, die es schaffen soll, die Bedeutung seines Bildungsbegriffs zu erschließen. Spricht man heute von einem allgemeinen Bildungsbegriff und betrachtet seine Verankerung z.B. im deutschen Bildungssystem, so stellt man fest, dass in aktuellen pädagogischen Prozessen eine gesellschaftskonforme, der Gemeinschaft dienende Ausbildung von Individuen im Vordergrund steht. Zwar bleibt die Frage offen, an welcher Art von Gesellschaft es sich dabei zu orientieren gilt ¿ schließlich gibt es eine ganze Reihe, angefangen von der Multimedia-Gesellschaft, über die Wettbewerbsgesellschaft, die Einwanderungsgesellschaft, die Konsumgesellschaft bis hin zur Erschöpfungsgesellschaft ¿ doch soll das erstrangige Ziel sein, durch kompetenzorientierte Lehrpläne LernerInnen zu mündigen und verantwortungsbewussten BürgerInnen zu erziehen. Durch den Ausbau und Einsatz ihrer Fähigkeiten sollen sie später so in der Lage sein, die gegenwärtigen sozialen und ökonomischen Anforderungen zu erfüllen, um eine insgesamt zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Bildungstheoretisch entspricht dieses Verständnis von Bildung der Definition einer materialen Bildung, die Menschen lediglich als ¿[...] Träger gesellschaftlich wünschenswerter Eigenschaften und Qualifikationen¿ (Benner 2001) begreift. Erziehungswissenschaftler und Autor Bernd Lederer erkennt einen Widerspruch und formuliert zu Recht die Frage im Titel seines Buches Was bedeutet eigentlich ,Bildung¿? Mündiger Mensch oder nützlicher Idiot? Darin zeigt er auf, dass ein humanistisches Bildungsideal, wie es in pädagogischen und politischen Diskursen als Ziel postuliert wird, gerade eine materiale Bildung vehement zurückweist.
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