"Bildung" ist das Mantra der "Wissensgesellschaft" unserer Gegenwart. Durch bessere Bildung sollen die großen Probleme unserer Zeit gelöst werden. Die Schule soll alle aus wachsender Heterogenität folgenden Verwerfungen, Ungleichheiten und Konflikte der Gesellschaft auflösen. Das ist die zentrale Agenda der Ablösung des Wohlfahrtsstaates durch den Wettbewerbsstaat. Richard Münch unterzieht diese Reformagenda einer kritischen Analyse mit Fokus auf der Pionierrolle der USA. Im Mittelpunkt steht dabei die Ablösung des pädagogischen Establishments in den Schaltzentralen der Kultusbürokratie durch einen bildungsindustriellen Komplex, in dem internationale Organisationen, Think Tanks, Beratungsunternehmen, missionarische Milliardärsstiftungen, Bildungsreformer und Bildungsforscher mit der Bildungs- und Testindustrie zusammenwirken, um den schulischen Bildungsprozess einer minutiösen externen Kontrolle zu unterwerfen.
»Der vorliegende Band ist dicht, anspruchsvoll, engagierl und auch lohnenswert, um sich Gedanken zu machen, wie weit die US-Entwicklungen schon in Europa angekommen bzw. eingeflossen sind und ob sich das mit unserem Bildungsverständnis in Einklang bringen lässt oder eben nicht.« Prof. Dr. Emeritus Jürg Frick, Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 37/2019 » [S]owohl für ein sozialwissenschaftliches Fachpublikum als auch für politisch interessierte Pädagog/innen, Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen eine ebenso kritische wie empirisch fundierte Analyse aktueller Tendenzen der neoliberalen Reorganisation des Bildungssystems« Alexander Lenk, Soziopolis, 13.11.2019 »[E]ine theoretisch überzeugende, empirisch gesättigte und fundamentale Kritik der gegenwärtigen Bildungspolitik vor.« PÄDAGOGIK 11/2019