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Wie lässt sich der Bildungsroman als Gattung fassen, ohne entweder seine Entstehung oder seine vielfältigen Wandlungen zu marginalisieren? Im vorliegenden Band können die in der Gattung verhandelten Relationen von Individuum, Gesellschaft, Bildung und Kunst bzw. Literatur mit einem feldtheoretisch modellierten Gattungsverständnis sowohl diachron als auch synchron verortet und analysiert werden. Gattungsgenese und -wandel werden dabei nicht einsträngig-linear entwickelt, sondern durch neun exemplarische Aufsätze spezifisch perspektiviert. Dabei werden die beteiligten Akteure und die der Gattung…mehr

Produktbeschreibung
Wie lässt sich der Bildungsroman als Gattung fassen, ohne entweder seine Entstehung oder seine vielfältigen Wandlungen zu marginalisieren? Im vorliegenden Band können die in der Gattung verhandelten Relationen von Individuum, Gesellschaft, Bildung und Kunst bzw. Literatur mit einem feldtheoretisch modellierten Gattungsverständnis sowohl diachron als auch synchron verortet und analysiert werden. Gattungsgenese und -wandel werden dabei nicht einsträngig-linear entwickelt, sondern durch neun exemplarische Aufsätze spezifisch perspektiviert. Dabei werden die beteiligten Akteure und die der Gattung jeweils zugesprochene Wertigkeit systematisch verbunden, indem Publikation und Rezeption als strategische Positionierungen verstanden werden. Die Bildungsromane des 20. und 21. Jahrhunderts lassen sich dabei im gleichen Maße als aktiver Anschluss an eine Traditionslinie verstehen, wie sie auch Verschiebungen deutlich sichtbar machen.
Der Band ist für all diejenigen von Interesse, die sich für einen neuen sozialgeschichtlich-hermeneutischen Zugang zur Gattung des Bildungsroman interessieren und kanonische sowie bisher weniger bekannte Werke im Gattungszusammenhang kennenlernen wollen.
Autorenporträt
Katrin Dennerlein, Julius-Maximilians-Universität,Würzburg; Elisabeth Böhm, Universität Bayreuth.
Rezensionen
"Der Sammelband als Ganzes bietet einen wichtigen Beitrag zur Literatursoziologe und Gattungsforschung, indem er die bourdieuschen Metaphern und Modellen aussagekräftig verwendet und weiterentwickelt. Er kann als Beispiel und Vorbild für zukünftige Auseinandersetzungen mit Fragen zur Kanonisierung, Gattungsbegründung und Gattungswandel verwendet werden - sowohl mit Blick auf Bildungsromane, als auch hinsichtlich anderer Genres im internationalen Zusammenhang."
Irad Ben Isaak in: KULT_online 51 (2017)