Die Aufklärung des Biosynthesewegs des hochfunktionalisierten Naturstoffs und hochpotenten Krebsmedikaments Taxol ist seit einigen Jahren Gegenstand intensiver Forschung. Eine vollständige Entschlüsselung würde Wege zur komplett autarken heterologen Produktion des Stoffes ebnen, welcher derzeit nur in relativ geringen Mengen aus der natürlichen Quelle, Taxus Spezies (Eibe) gewonnen werden kann. Der hochkomplexe Syntheseweg hinterlässt jedoch gegenwärtig noch diverse Fragezeichen. Ein Beispiel hierfür ist das Vorliegen der ersten Taxol-gerichteten Vorstufe Taxadien in Form zweier Isomere. Dem zellulär weniger abundanten Isomer kommt eine besondere Bedeutung zu, da seine Doppelbindungs-Konfiguration sich in allen darauf folgenden Taxol-Vorstufen wiederfindet. Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, ob entgegen der bisher vorherrschenden Meinungen eine vorherige Isomerisierung durch ein zusätzliches Enzym, eine Isomerase, erfolgen muss um die darauf folgenden Schritte zu ermöglichen. Im Zuge dieser Aufgabenstellung wurden zwei separate Projektpakete bearbeitet und diese im Gesamtkontext der Taxolbiosynthese diskutiert.