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Der Mensch ist nach Platon und Aristoteles ein Zwischenwesen, denn er vereinige in sich zwei verschiedene Naturen: den beseelten Körper und die naturentrückte Vernunft. Als naturales Lebewesen sei der Mensch sterblich, als göttliches Vernunftwesen unsterblich. Dieser Gedanke vom Menschen als Doppelwesen, als Wesen, das zwischen Tier und Gott steht, durchzieht in abgewandelter Form das gesamte abendländische Denken.Die 26. Ausgabe des Journals für Philosophie "der blaue reiter" eröffnet Franz Josef Wetz mit einer Einführung über philosophische Körperbilder: Ist der menschliche Körper das…mehr

Produktbeschreibung
Der Mensch ist nach Platon und Aristoteles ein Zwischenwesen, denn er vereinige in sich zwei verschiedene Naturen: den beseelten Körper und die naturentrückte Vernunft. Als naturales Lebewesen sei der Mensch sterblich, als göttliches Vernunftwesen unsterblich. Dieser Gedanke vom Menschen als Doppelwesen, als Wesen, das zwischen Tier und Gott steht, durchzieht in abgewandelter Form das gesamte abendländische Denken.Die 26. Ausgabe des Journals für Philosophie "der blaue reiter" eröffnet Franz Josef Wetz mit einer Einführung über philosophische Körperbilder: Ist der menschliche Körper das Ebenbild Gottes oder Kerker der Seele?René Descartes gilt als Zerstörer der Einheit von Körper und Geist, wie Dominik Perler ausführt, und er fragt sich, ob diese strikte Trennung sinnvoll ist: Gibt es nicht auch bei Descartes etwas Drittes, das Körper und Geist zu einer Einheit, zu einer Person werden lässt?Elisabeth Wellendorf nimmt in ihrem Beitrag "Das Gewaltsame in der Medizin. Mit den Organen eines anderen leben" zur Technisierung und Kommerzialisierung des menschlichen Körpers Stellung während Klaus Erlach sich mit dem Körper des Menschen "als Quelle der Technik" befasst.Brigitte Tag fragt "Wem gehört mein Körper?" und behandelt rechtliche Aspekte des Eigentums am Körper, u.a. anhand der Beispiele Schwangerschaftsabbruch, Organspende und -handel sowie Sterbehilfe. Petra Gehring und Ludger Fittkau gehen noch einen Schritt weiter: "Tote Körper im Zeitalter des Lebens: Vom Wertgewinn der Leiche".Franz Josef Illhardt schreibt über vergessene Körper-Perspektiven in der Medizin, und Gabriele Klein beschäftigt sich mit dem "schönen Körper", wobei Körperschmuck wie Piercings und Tattoos und die Schönheitschirurgie nur einige Aspekte von vielen sind.Christian Bermes porträtiert Maurice Merleau-Ponty unter dem Titel "Der Leib als Medium und Norm". Alice Millers Essay "Doch letztlich rebelliert der Körper" dreht sich um den Konflikt zwischen dem, was wir fühlen und wissen, weil es unser Körper registriert hat, und dem, was wir fühlen möchten, um den moralischen Normen zu entsprechen.Folgende weitere Beiträge enthält der Band: "Der Körper als Diskurseffekt. Michel Foucaults Philosophie der Körperlichkeit" (Hania Siebenpfeiffer), "Zwischen allen Geschlechtern. Körper und Geschlechtsidentität" (Regina Becker-Schmidt), "Who wants to live forever...? - Der Weg zur Unsterblichkeit" (Stefan Gammel) und "Leib und Körper - eine paradoxe Einheit" (Friedrich Kümmel).Last but not least enthält die Ausgabe fünf Lexikonartikel zu den Themen Geometrie, Mumie, Astralleib, Astronaut und blaues Blut.
Autorenporträt
Friedrich Dieckmann, geboren 1937 in Landsberg/Warte. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Physik arbeitete er von 1972 bis 1976 als Dramaturg am Berliner Ensemble. Er hat Bücher über Franz Schubert, Richard Wagner, Bertolt Brecht und Karl von Appen veröffentlicht sowie vier Essaybände über den Prozess der deutschen Vereinigung. Friedrich Dieckmann ist Träger des Heinrich-Mann- und des Johhann-Heinrich-Merck-Preises und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, Dresden und Leipzig sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Heute lebt Friedrick Dieckmann als Schriftsteller und Publizist in Berlin.