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Der hier vorliegende erste Prosaband des Autors führt uns in die turbulente Zeit kurz vor und kurz nach der politischen Wende in der damaligen DDR. Mit dieser Veröffentlichung schreibt Dieter Scheidig gegen das Vergessen an.»Trocken-warmer Septembermontag 1988. Ein Mensch befindet sich in einem Autobus einer nahegelegenen LPG auf dem Weg nach Brehna. Berthulf Meßdorf, so sein Name, saß an einem Fensterplatz und schaute durch die staubfleckige, vergilbte Scheibe, in der sich sein Gesicht spiegelte. Kein schönes Gesicht. Pferdehaft lang, breite Backenknochen. Unruhig zuckender, blonder, kaum…mehr

Produktbeschreibung
Der hier vorliegende erste Prosaband des Autors führt uns in die turbulente Zeit kurz vor und kurz nach der politischen Wende in der damaligen DDR. Mit dieser Veröffentlichung schreibt Dieter Scheidig gegen das Vergessen an.»Trocken-warmer Septembermontag 1988. Ein Mensch befindet sich in einem Autobus einer nahegelegenen LPG auf dem Weg nach Brehna. Berthulf Meßdorf, so sein Name, saß an einem Fensterplatz und schaute durch die staubfleckige, vergilbte Scheibe, in der sich sein Gesicht spiegelte. Kein schönes Gesicht. Pferdehaft lang, breite Backenknochen. Unruhig zuckender, blonder, kaum sichtbarer flaumig-dünner Oberlippenbart. Er war nervös. Trotz der ersehnten Aussicht auf Veränderung seines äußeren Lebens war er so nervös wie schon lange nicht mehr. Die Winkel seiner Augen zu beiden Seiten der Nasenwurzel lagen in tiefem Schatten: Berthulf Meßsdorfs Atem roch nach Unsicherheit.«
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Autorenporträt
Der Autor ist ein Suchender. Ja, auch Dieter Scheidig sucht durchaus nach Schätzen. Doch er sucht nicht nach solchen aus Gold und Edelsteinen, sondern nach immateriellen Werten. Er ist ein vorzüglicher Beobachter, den selbst anderen alltäglich erscheinende Situationen zu seinen Prosa-Texten anregen. Auf seinen Reisen, die ihn immer wieder kreuz und quer durch Europa führen, findet er die Inspirationen für jene Schauplätze, an denen seine Protagonisten ihre Kämpfe mit der Tücke des Objekts sowie auch mit sich selbst auszufechten haben.