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Eine Fahrt durch einen dunklen Wald, dann plötzlich ein flüchtendes Reh im Scheinwerferkegel des Autos. Diesen Moment erlebt Jean Christophe Bailly als Epiphanie: Er wird zum Ausgangspunkt einer intensiven und tiefen philosophisch-poetischen Meditation über die Frage, wo die Grenze zwischen der Welt der Tiere und der der Menschen verläuft. Einen kurzen Moment lang hat Bailly das Gefühl, das Andere des Tiers zu verstehen und versucht dieses Wissen noch einmal fassbar zu machen, das Wissen darum, dass Mensch und Tier dieselbe Welt bewohnen, dass sie Brüder und Schwestern im Blute sind und dass…mehr

Produktbeschreibung
Eine Fahrt durch einen dunklen Wald, dann plötzlich ein flüchtendes Reh im Scheinwerferkegel des Autos. Diesen Moment erlebt Jean Christophe Bailly als Epiphanie: Er wird zum Ausgangspunkt einer intensiven und tiefen philosophisch-poetischen Meditation über die Frage, wo die Grenze zwischen der Welt der Tiere und der der Menschen verläuft. Einen kurzen Moment lang hat Bailly das Gefühl, das Andere des Tiers zu verstehen und versucht dieses Wissen noch einmal fassbar zu machen, das Wissen darum, dass Mensch und Tier dieselbe Welt bewohnen, dass sie Brüder und Schwestern im Blute sind und dass die Herrschaft des Menschen über die Tiere eine Illusion des Menschen ist, obwohl er ihnen Unaussprechliches antut. Bailly vermittelt die Einsicht in die Grausamkeit des Menschen, aber auch die Einsicht in die Überlegenheit der Tiere, deren Blick über uns hinaus ins Offene geht. Doch es ist dieser Blick der Tiere, in dem wir uns wiedererkennen.
Autorenporträt
Jean-Christophe Bailly, 1949 in Paris geboren, hat Theaterstücke, Erzählungen und Reiseberichte verfasst und auch zahlreiche Gedichte und Essays veröffentlicht. Baillys in Frankreich hochgeschätztes Werk bewegt sich an der Schnittstelle von Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Poesie. Für Fremd gewordenes Land wurde er mit dem Prix Décembre ausgezeichnet. Michael Kleeberg, 1959 in Stuttgart geboren, lebt als Schriftsteller und Übersetzer (u.a. Marcel Proust, John Dos Passos, Graham Greene, Paul Bowles) in Berlin. Zuletzt erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Preis (2015), den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2016) und hatte die Frankfurter Poetikdozentur 2017 inne.